Lesemonat April

Wie jeden Monat lasse ich meine Lesereise kurz Revue passieren. Mein Lesemonat April ist wieder ein bunter Mix aus Romanen und grafischen Werken. Mit dabei sind Bibliotheksfunde, Neuerscheinungen und Bücher von meinem ungelesenen Bücherstapel.Auch im April sind wieder jede Menge literarische Neuerscheinungen bei mir eingetrudelt, auf die ich mich schon lange freue. Zum Glück war in diesem Monat auch ein wenig Platz für ein paar ungelesene Romane von meinem Lesestapel.In seinem Roman Welch schöne Tiere wir sind entführt Lawrence Osborne den Leser auf die griechische Insel Hydra und kredenzt uns die perfekte Mischung aus Sommerlektüre und seichter Thrillerstimmung.

Von der sonnenverwöhnten Insel ging es für mich weiter nach Spanien. Endlich habe ich den Roman Der Garten über dem Meer von Mercè Rodoreda gelesen und mich voll und ganz dem stimmungsvollen Sommerhaussetting hingegeben, um die persönlichen Dramen und Geheimnisse der Hausbewohner zu begleiten.

In ihrem Memoire Ich und meine Mutter erzählt Vivian Gornick von ihrer Beziehung zu ihrer Mutter und ihrem Disput über die Emanzipation. Dabei entsteht ein ganz intimer Blick auf diese Mutter-Tochter-Beziehung.

In ihrem neuen Roman Freiraum lotet Svenja Gräfen die Möglichkeiten neuen Zusammenlebens aus, legt dabei den Finger auf die Wunde und fragt, wann man weiß, dass man im Leben genau dort angekommen ist, wo man hin wollte – eine Frage, die nicht nur den „Millennials“ auf der Seele brennt.

Das Memoire Alles, was bisher passiert von Yrsa Daley-Ward berichtet auf erschreckend ehrliche Weise von dem, was bisher in ihrem Leben passiert ist und wie Yrsa Daley-Ward zu der Frau und Schriftstellerin wurde, die sie heute ist.

Im Roman Swamplandia von Karen Russel ging es wieder für mich in die glühende Hitze der Sonne, diesmal nach Florida. In ihrem Debüt wirft Russel einen Blick hinter die Freizeitparkindustrie und entführt den Leser in das Sumpfland Südfloridas.

Angelika Klüssendorfs Roman April erzählt von Leben einer jungen Frau, die sich in der DDR, in der der Kollektivgedanke stets oberste Priorität besaß, einsam fühlt und nur sehr schwer ihren Weg findet. Ohne festen Halt stürzt sich April in eine Liebesgeschichte nach der anderen und verzweifelt an einem „geordneten“ Alltag.Der Roman Der Riss von Hye-Young Pyun entpuppte sich beim Lesen für mich als dunkler koreanischer Psychothriller mit leisen Horrortönen, der so einfach und doch genial gestrickt ist. 

Kick-Ass Women – 52 wahre Heldinnen präsentieren sich in Mackenzie Lees Biografien-Sammlung der besonderen Art. Dank dem humorvollen Ton, verblüffenden Details und wunderschönen Illustrationen stürzt man sich hier kopfüber in ein Leseabenteuer.

Der Comic Bingo Love erzählt die Liebesgeschichte zweier Frauen, die sich schon in den 1960er Jahren treffen, doch erst im hohen Alter eine zweite Chance für die Liebe bekommen, die sie dann auch nutzen und in vollen Zügen genießen.

Der Manga After The Rain von Jun Mayuzuki erzählt von der Schwärmerei einer Schülerin für ihren älteren Chef, die sich beide im ersten Band des Mangas langsam annähern.

Der Comic Ich kaufe ein A und möchte lösen von Lea Wegner ist ein ulkiger Krimi, in dem eine Truppe Regenwürmer die unfreiwilligen Hauptdarsteller sind.

Die Graphic Novel Jane, der Fuchs & Ich von Fanny Britt und Isabelle Arsenault erzählt vom Aufblühen eines jungen Mädchens, das von ihren Klassenkameradinnen gemobbt wird, doch langsam ihre eigene Stimme und ihren Weg findet.

Auf den zweiten Band des Mangas Der Mann meines Bruders von Genoroh Tagame habe ich mich schon lange gefreut! Im neuen Band rückt das Dreiergespann noch weiter zusammen, doch immer wieder brechen alte Wunden auf, die die Geschichte spannend halten.