Literatur - Was ich gerade lese!

Der Riss von Pyun Hye-Young

Der Riss von Pyun Hye-young Der Roman Der Riss der südkoreanischen Autorin Pyun Hye-Young hat mich diesen Monat überrascht. Dieser kurze Roman überzeugte mich mit seiner psychologischen Horrorstimmung und faszinierenden Charakteren.
Ogi erwacht aus dem Koma nach einem schweren Autounfall, den seine Frau nicht überlebt hat. Er ist gelähmt und schwer entstellt, er kann sich nicht mitteilen, ist darum hilflos dem Pflegesystem und der Obhut seiner Schwiegermutter, seinem einzigen familiären Angehörigen, ausgeliefert.
Zurück in seinem eigenen zu Hause wird Ogi zum Gefangenen. Denn die anfängliche Fürsorge der Schwiegermutter verwandelt sich in einen Wahn, da sie Ogis Geheimnis entlarvt hat. Als sie schließlich ihren Schwiegersohn vernachlässigt, beginnt ein Kampf um Leben und Tod.

Pyun Hye-Young gelingt es mit ihrem minimalen Figurenensemble und dem kargen Setting eines Krankenbetts eine spannende, dicht gepackte Geschichte zu erzählen, die eine düstere Atmosphäre durchzieht. Ogis eingeschränkter Blick auf die Umwelt und seine Bewegungsunfähigkeit werden für den Leser erfahrbar und spielen gelungen mit der Angst vor dem Ungewissen und absoluter Hilflosigkeit.

Der Riss von Pyun Hye-young

Der Riss von Pyun Hye-young auf deutsch erschienen im btb Verlag 2019.

Der Riss von Pyun Hye-young

Lieben Dank an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!

You Might Also Like

No Comments

Leave a Reply