Die „guten Vorsätze fürs neue Jahr“ habe ich in den letzten Jahren bewusst ignoriert, denn für meinen Geschmack war das Gefühl zu überwältigend, von heute auf morgen durchzustarten. Zudem hatte ich gar nicht das Bedürfnis so viel zu ändern, denn zwei Kinder haben schon für genug Veränderungen in unserem Leben gesorgt. Aus diesem Grund habe ich mich dieses Jahr für eine andere Herangehensweise entschieden: „Alles neu macht der Februar“. Für das Jahr 2025 möchte ich vor allem für frischen Wind im Alltag sorgen und endlich mal etwas Neues wagen. Es sind gar keine großen Neuerungen, viel mehr ein paar „Superkräfte“, die ich entfachen möchte.
Eine davon wäre, endlich wieder meine Lesereise zu dokumentieren. Viele Jahre lang habe ich hier auf dem Blog meine monatlichen Leseeindrücke geteilt. Auch wenn ich nicht mehr ganz so viel lese wie früher, ist die Literatur einfach meine Leidenschaft und Hobby, die ich trotz Kindern ausleben kann. Also entweder eröffne ich eine Goodreads-Seite, wo ich meine gelesenen Bücher verfolgen und rezensieren kann, oder ich lebe meine Lesereise hier wieder auf. Wenn diese Pläne vielleicht doch zu ambitioniert sind, kommt vielleicht ein Lesetagebuch für mich infrage. Denn es ist für mich persönlich so wichtig ein paar Gedanken zu den gelesenen Texten festzuhalten. Auf jeden Fall möchte ich wieder viel öfter die eine oder andere Leseempfehlung teilen.
Eine weitere Superkraft für mich wäre, bürokratische Hürden zu meistern. Ich schiebe das Vereinbaren von Terminen oder das Kündigen von Verträgen immer vor mich her. Nicht nur wartet ein Anruf beim Zahnarzt auf mich, auch ein neuer Handyvertrag muss her. Denn mein aktueller Vertrag ist gar nicht mehr so up to date und meine mobilen Daten sind ein Witz. Jetzt soll Schluss sein mit dem monatlichen Datenknausern. Was mir außerdem fehlt, ist ausreichender Speicherplatz auf meinem Handy, um all die Momente mit den Kindern zu sichern. Vielleicht lassen sich da gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, quasi ein rundum sorglos Handyvertrag, ein neues Handy plus besseren Vertrag. Das wäre wirklich eine Erleichterung.
Ein weiterer wichtiger Punkt, den wir 2024 vernachlässigt haben, ist es viel mehr Tourist in der eigenen Stadt zu sein. Wir lieben Berlin und müssen uns immer wieder daran erinnern, dass wir hier auch wirklich wohnen. Zu sehr sind wir in unserem Kiez verwurzelt und steuern die ewig gleichen Lieblingsziele an.
Wir sehen den Fernsehturm zwar jeden Tag auf dem Weg zur Kita in der Ferne, aber besucht haben wir ihn schon sehr lange nicht. Hand aufs Herz, die echten Touristenhotspots meidet man natürlich als Anwohner, aber für unsere Töchter warten noch so viele Berlin Highlights, wie zum Beispiel der Besuch des Fernsehturms oder eine Show im Friedrichstadtpalast. Und sowieso sollten wir viel mehr Nutzen davon machen, dass vor der Haustür so viele Museen, Veranstaltungen und Theater, auch für die Kleinsten, auf uns Warten.
Und wenn wir schon beim Thema „unterwegs“ sind, möchte ich dieses Jahr wieder ganz madeofstilecht Flohmärkte besuchen. Bis jetzt hat der Besuch mit den Kleinen nicht so viel Spaß gemacht, aber meine große Tochter hat wirklich das Trüffelschweinchen-Gen von mir geerbt. Ihr macht das Suchen und Finden genauso viel Spaß und sie hat ein echtes Händchen dafür Sachen zu finden, die ihr richtig gut gefallen. So lässt sich außerdem sehr gut der Wert und Umgang mit Geld üben. Denn sie hat schon festgestellt, dass man im Secondhand oder auf dem Flohmarkt viel mehr bekommt für sein Taschengeld.
Ich glaube, diese neuen Impulse lassen sich gut umsetzen und sind eine echte Bereicherung für den Alltag. Sie erweitern nicht nur den Horizont, sondern sorgen auch für etwas mehr Entspannung.
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