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Das weite Herz des Landes von Richard Wagamese

Das weite Herz des Landes von Richard Wagamese

Auf die deutsche Übersetzung Das weite Herz des Landes von Richard Wagameses habe ich mich schon sehr lange gefreut! Sein Roman Indian Horse ist eins meiner absoluten Lieblingsbücher – es wird nächstes Jahr übrigens ebenfalls auf Deutsch erscheinen. Das weite Herz des Landes ist eines von Wagameses letzten Werken, das im Original bereits 2014 erschien, und eine berührende Vater-Sohn-Geschichte ist.
Der nahende Tod seines alkoholkranken Vaters Eldon lässt Franklin Starlight wieder zu ihm zurückkehren. Der Bitte des Vaters folgend, nach Tradition seiner Vorfahren auf dem Ojibway-Kriegerweg bestattet zu werden, lässt die beiden auf eine ungewöhnliche Reise aufbrechen. Viele Jahre lebten die beiden getrennt voneinander, da Franklin in der Obhut eines Ziehvaters und weit ab von seiner indigenen Herkunft aufwuchs. Die Reise ist nicht nur ein Erklärungs- und Versöhnungsversuch seines Vaters, sondern auch eine Rückkehr Franklins zu seinem kulturellen Erbe. Vor der beeindruckenden Kulisse der Wildnis Kanadas nähern sich Vater und Sohn langsam wieder an und schreiten dem Ende Eldons gemeinsam entgegen.

Richard Wagamese ist mit diesem Vater-Sohn-Gespann eine ganz eindrucksvolle Geschichte über Vergebung und den eigenen Weg zu sich selbst gelungen. Mit einem herzzerreißendem Ende, kann man aber voller Stolz auf Franklin das Buch nur schwer weglegen. Mit ganz viel Weisheit und Liebe erzählt Wagamese vom tragischen Schicksal vieler Native Americans. Seine Stimme ist auch über seinen Tod hinaus so relevant wie wichtig und sollte Gehör finden.

Das weite Herz des Landes von Richard Wagamese

Lieben Dank an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!

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