Das letzte Jahr habe ich abgeschlossen mit dem Roman The Nightingale von Kristin Hannah, damit ging ein erfolgreiches Lesejahr zu Ende und dieser Roman hat entscheidend dazu beigetragen. The Nightingale erzählt die Geschichte von zwei Schwestern, die auf ihre ganz eigene Art Widerstand leisten zur Zeit der deutschen Besatzung in Frankreich.
Während Vienne das geordnete Leben einer Mutter, Ehefrau und Lehrerin führt, ist Isabelle der junge Wildfang der Familie, der nicht einmal auf der Mädchenschule zu bändigen war. Frei von jeglichen Verpflichtungen entscheidet sich Isabelle in den Untergrund zu gehen und dort zu kämpfen, ihrem bisher vertanen Leben nun einen Sinn zu geben. Vienne ist dagegen an ihre Tochter und das Haus gebunden, in dem sie einem Nazi auch noch eine Unterkunft bieten muss. Außerdem wartet sie auf die Rückkehr ihres Mannes aus dem Krieg. Dennoch gelingt es Vienne einen Weg zu finden, Widerstand zu leisten. Vor den Augen der Nazi bringt sie jüdische Kinder in Sicherheit. Isabelle führt dagegen englische Piloten auf einer Fluchtroute über die Pyrenäen aus dem Land und rettet so deren Leben.
Hannah gelingt es, ein ungleiches Schwesternpaar zu zeichnen, die beide für das Gleiche einstehen. Auf sehr einfühlsame Weise wird die Geschichte vom Widerstand im Kleinen mit all den Gefahren, Rückschlägen und Siegen erzählt. Viel zu oft wird übersehen, dass der Krieg nicht nur von den Soldaten an der Front ausgetragen wurde, sondern auch von den Zurückgebliebenen, die von zu Hause einen wichtigen Beitrag geleistet haben. Hannah ist ein bewegender Roman über eine bewegte Zeit gelungen, die all diesen Menschen nun mit ihrer Geschichte ein Denkmal setzt.
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