Mayday auf dem Berliner Teufelsberg

Statt mit der Masse in Kreuzberg zu feiern, hat es mich am 1. Mai diesen Jahres in ruhigere Gefilde verschlagen. Ausflugsziel war der Teufelsberg im Berliner Grunewald, auf dem seit 1999 eine ehemalige Flugüberwachungs- und Abhörstation der NSA aus Zeiten des Kalten Krieges vor sich hin vegetiert. Wie ein Geisterhaus steht das verfallene Gelände einsam auf der höchsten Erhebung Berlins. Im Wind flackern die Überreste der weißen Turmplanen und erzeugen ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Das umzäunte Gebiet, das offiziell nicht betreten werden darf, ist längst zur Spielfläche für Künstler und Abenteurer geworden. Vielen teils mehr teils weniger gut geflickten Löchern im Zaun ist zu entnehmen, dass einige dem Nervenkitzel nicht widerstehen konnten und sich ihren Weg ins Innere der Anlage geschaffen haben. Der Teufelsberg verspricht Grusel, Grauen, Gänsehaut, aber auch Spiel, Spass und eine überraschend gute Panorama Sicht auf den Grunewald und Berlin. Mein 1. Mai war ein Mix aus all dem und damit definitiv eine Erfahrung wert.