Literatur - Was ich gerade lese!

Wrap Up // Was ich im Februar gelesen habe

 Was ich im Februar gelesen habePünktlich zum Monatsanfang starte ich mit einem kleinen Lese-Rückblick. Auch diesmal möchte ich kurz festhalten, welche Romane ich gelesen habe. Wie immer war der Februar kurz und vor allem wird er uns als schweinekalt in Erinnerung bleiben. Nichtsdestotrotz hatte ich einen tollen Lesemonat, denn gleich zwei Romane, auf deren Veröffentlichung ich mich schon lange gefreut habe, sind im Februar erschienen. Sowieso sind Februar und März ganz den Neuerscheinungen gewidmet und darum vielleicht besonders spannend.

Was ich im Februar gelesen habe:

 Was ich im Februar gelesen habe

Diesen Monat bin ich ganz in die literarische Welt von Jesmyn Ward abgetaucht. Am Anfang des Monats habe ich ihren Debütroman Vor dem Strum gelesen und dann gleich ihren neuen Roman Singt, ihr Lebenden und ihr Toten, singt in Angriff genommen. Zum Glück kann ich nun sagen, dass Jesmyn Ward mich nicht enttäuscht hat.
Ihre Familiengeschichten locken den Leser tief in den Süden und zeigen den Alltg einer schwarzen Familie. Auf sehr beeindruckende Weise ist es Ward in beiden Romanen gelungen, das prekäre Leben einer Familie am Rand der Gesellschaft, in der der Rassismus tiefe Wurzeln geschlagen hat und selbst innerhalb der Familie keinen Halt kennt, zu schildern. Mit ihrem neuen Roman beleuchtet sie gleich drei Generationen einer Familie im Mississippi-Delta.In Wards Debüt Vor dem Sturm kämpft eine Familie nicht nur am Rande der Gesellschaft, sondern auch mit dem sich langsam ankündigenden Hurrikan Katrina. Wir als Leser haben ein Wissensvorsprung und kennen die verheerenden Auswirkungen dieser Naturkatastrophe. Darum sorgt man sich um die anfängliche Gleichgültigkeit der Familie, die in einer Hütte am Rand einer Lichtung wohnt.

Erschütternd liest man davon, wie die Menschen den Kräften der Natur ausgesetzt sind, doch noch erschütternder sind die prekären Lebensverhältnisse, in denen diese Familie lebt. Die Halbwaisen Skeet und Esch wird man in sein Herz schließen – versprochen. Denn der familiäre Zusammenhalt strahlt erhaben über alles in diesem Roman, dessen Hoffnungslosigkeit wie ein alles verschlingender Wirbelsturm jeden Tag wütet.Mit dem Roman Mudbound von Hillary Jordan bin ich dem Mississippi-Delta treu geblieben. Jordan ist ein bewegendes Südstaaten Drama gelungen, das gerade im Zusammenhang mit den Romanen von Jesmyn Ward deutlich macht, wie wenig sich „dort unten“ geändert hat.Der deutschen Veröffentlichung des Romans Die Gabe von Naomi Alderman habe ich lange entgegen gefiebert und ihn dann auch gleich am Stück verschlungen. Mit ihrer Idee, die Frau zum stärkeren Geschlecht zu „befördern“, ist Aldermann eine spannende weibliche Dystopie gelungen, die den Nerv der Zeit trifft. Wer nun interessiert ist, der findet an dieser Stelle ein paar Gedanken zum Roman.Der Debütroman Fliegende Hunde von Wlada Kolosowa hat mich gleich am Anfang des Monats mitten ins Herz getroffen. Ich habe nämlich eine Schwäche für Female Underdogs und Mädchenfreundschaften. Kolosowa entführt den Leser in die öde Perspektivlosigkeit Russlands. Die Flucht der beiden Freundinnen Lena und Oksana vor dieser täglichen Tristesse findet nachts gemeinsam unter der Bettdecke statt. Die Freundschaft wird aber auf die Probe gestellt, als Lena als Model nach China geht und damit ihr Glück selber in die Hand nimmt.
Am 9. März erscheint der Roman Fliegende Hunde von Wlada Kolosowa eine ausführliche Vorstellung folgt also in Kürze.

Der Roman Das Porträt einer Ehe von Robin Black hat mich diesen Monat sehr überrascht und war ein echtes Leseerlebnis. Black ist ein spannendes Ehedrama gelungen, gespickt mit klugen Beobachtungen und einer wunderschönen Sprache. Hier geht’s lang zu einer ausführlichen Vorstellung.  Was ich im Februar gelesen habe

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1 Comment

  • Reply
    Ina Kress
    1. März 2018 at 17:06

    Wahnsinn wieviele Bücher du in einem Monat schaffst , bist du Lektorin ? ? LG

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