Mit ihrem Debüt Lubotschka entführt Luba Goldberg-Kuznetsova den Leser nach Sankt Petersburg am Anfang der Jahrtausendwende.
In der historischen Zerrissenheit zwischen Tradition und Moderne wandelt Lubotschka und nimmt Abschied von ihrer Heimat, bevor sie mit ihrer Mutter ein neues Leben in Deutschland beginnt.
Ein letztes Mal streift sie durch ihre Stadt, hakt dabei die Meilensteine eines jungen Lebens ab, wie das erste Mal, der 18. Geburtstag oder der Abschlussball. In den wenigen Tagen, die ihr vor der Abreise bleiben, verabschiedet Lubotschka nicht nur ihre Heimat, sondern begrüßt auch die Frau in ihr.
Herrlich melancholisch und so unterhaltsam inszeniert Goldberg-Kuznetsova Lubotschkas Streifzüge durch ihr „Piter“. Dabei spürt man die großen Veränderungen in der Stadt, den Blick auf den Westen und seine verheißungsvollen neuen Möglichkeiten. Für Lubotschka spielen diese politischen Veränderungen keine Rolle, ihr Intersse liegt in den kleinen und persönlichen Dingen, bei ihren Freunden und der Mode. Luba Goldberg-Kuznetsova entführt den Leser auf einen nostalgischen Rundgang durch Sankt Petersburg, an den man noch lange zurückdenken und selbst ganz wehmütig wird.
Lieben Dank an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!
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