Mit seinem Roman Lichter auf dem Meer ist Miquel Reina eine magische Fabel gelungen, die Themen wie Verlust und Altern so außergewöhnlich in Szene setzt.Das Rentner-Ehepaar Harold und Mary Rose Grape lebt in einem Haus, das mutig auf dem höchsten Punkt einer Insel thront und gefährlich nah am Abhang über dem tobenden Ozean steht. Die beiden leben ganz zurückgezogen vom Rest der Inselgemeinschaft und trauern seit 35 Jahren um ihren mit acht Jahren verstorbenen Sohn Dylan. In all den Jahren lebte Mary Rose in völliger Verbitterung über ihren Ehemann, den sie für den Tod von Dylan verantwortlich macht. Das Einsiedlerleben ließ keinen Freiraum, für die Trauerbewältigung und so lebten die beiden sich auseinander.
In einer stürmischen Nacht werden die Spannseile, die das Haus sichern, gekappt. Während Mary Rose und Herold schlafen, stürzt das Haus in die Fluten, doch versinkt nicht. Damit beginnt die ungewöhnlichen Reise der beiden auf offener See. Wochenlang treiben sie auf dem Ozean dahin, gefährliche Situationen und überwältigende Herausforderungen erwarten sie jeden Tag, der immer auch ihr letzter sein könnte. Aus der quälenden Reise wird ein Abenteuer als sie schließlich auf Land stoßen und sich dazu entschließen, ihr Haus zu verlassen.
Den Leser erwartet eine ganz seltsame Geschichte, die dank der unglaublichen Wendungen die Spannung hält und durch die liebevoll gezeichneten Hauptfiguren an Herz geht.
Lieben Dank an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!
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