Ich habe eine Schwäche für Bücher, Notebooks und Schreibwaren aller Art. Wobei die Buchbindung auf mich die größte Faszination ausübt! Das Buch Handgebunden – Alben, Leporellos und Bücher selber machen herausgegeben vom Wie immer, wenn man sich voll und ganz einem Thema widmet, wächst auch der Respekt für die Fähigkeiten.
Der Einstieg geschieht auf Augenhöhe mit dem Leser. Einer Vorstellung des folgt eine Einführung über die Grundbegriffe, Materialien und Basistechniken. Die Übersicht der Arbeitsmaterialien ist erfreulicherweise gar nicht abgehoben und ermutigt dazu, gleich loszulegen. In Abstufung des Schwierigkeitsgerades werden unterschiedliche Techniken und Projekte vorgestellt. Absolut gelungen finde ich, wie alles in diesem Handbuch aufeinander aufbaut.
Die Autoren verstehen es, diese komplexe Thematik aufzubrechen und den Leser oder aber interessierten Hobbybuchbinder Häppchenweise näher zu bringen.
Der Praxisteil ist durch ausführliche Schritt für Schritt-Anleitungen, mittels anschaulicher Bilder und kurzen Begleittexten, sehr gut erklärt. Weil die Macher ihr Handwerk nicht nur verstehen, sondern auch lieben, wurde hier wirklich an alles gedacht und keine Frage bleibt unbeantwortet. Wer sich also für einen Einstieg interessiert oder aber fortgeschrittene Techniken erlernen möchte, wird hier fündig und gleichzeitig von so viel Kreativität inspiriert, da man auch eher ungewöhnliche Bindungen, wie die japanische Blockheftung, findet.
Die gelungene Aufmachung und Inszenierung des Themas dürfte für alle Freunde von Notizbüchern und Co zum Dahinschmelzen sein. Die Faszination des Themas beweist sich mit diesem wunderschönen Band.

Handgebunden – Alben, Leporellos und Bücher selber machen von London Centre for Book Arts (Hrsg.) auf deutsch erschienen bei DVA 2018.
Lieben Dank an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!
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