Einer meiner liebsten Ausstellungen, die ich in den letzten Jahren hier in Berlin zu Gesicht bekommen habe, ist die über das fotografische Schaffen von Friedrich Seidenstücker, welche 2012 in der Berlinischen Galerie zu sehen war. Es ist nun wirklich schon ein ganzes Weilchen her, aber erinnern kann ich mich an die außergewöhnlichen schwarz-weiß Fotografien noch als wäre es erst gestern gewesen. Natürlich, weil auch Seidenstücker ein großes Herz für Tiere hatte und sich insbesondere wegen seiner humorvollen Tierfotografien im Berliner Zoo einen Namen gemacht hat. Dabei ging es ihm stets darum, den ganz normalen Alltag in Schnappschüssen festzuhalten, die einen Unterhaltungswert bieten. Auch nach dem zweiten Weltkrieg hat sich Seidenstücker diesen Optimismus in seinen Bildern bewahrt und wagt einen komplett neuen, einzigartigen Blick auf das zerstörte Berlin, ohne dabei die Sensibilität für das Thema zu verlieren. Wie du merkst, bin ich wirklich großer Anhänger dieses Fotografen, weshalb ich mir damals auch sofort das Buch zur Ausstellung kaufen musste. Es trägt – wie auch die einstige Ausstellung – den Titel „Von Nilpferden und anderen Menschen“ und ist ein Herzensbuch in meinem Bücherregal, das regelmäßig wieder hervorgeholt wird, um sich daran zu erfreuen. Und auch wenn das „Nilpferd“ nicht gleich „Flusspferd“ ist (zumindest was die Bezeichnung betrifft), zähle ich diese Buchempfehlung heute doch als kleinen, aber feinen Beitrag zu unserem aktuellen Tier des Monats und hoffe, du nimmst es mir nicht krumm.
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