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Don Juan @ Volksbühne Berlin

Don Juan Volksbühne

Würdest du ein kurzes, schönes Leben bevorzugen oder eher ein langes, langweiliges Leben? Lieber auf alles Schädliche wie Zigaretten, Drogen und Alkohol verzichten oder sich alles nehmen, was man möchte und die Gesundheit und deine Lebensdauer außer Acht lassen? Sind das zwei Gruppierungen, in die sich die Gesellschaft spaltet? Und sind die schlechten Zeiten, also die Zeiten, die wir heute verachten, nicht die eigentlich guten Zeiten? Wenn ein Schauspieler einen Theaterabend absagen muss und die Vorstellung seinetwegen ausfällt, dann ist das zwar schlecht, aber es bleibt dennoch ein Abend mit großer Wirkung, denn plötzlich ist der Name des Schauspielers in aller Munde. Der Abend, an dem ein Schauspieler nicht aufgetreten ist, könnte der erfolgreichste seines Lebens sein.

In Don Juan, an der Volksbühne inszeniert von René Pollesch, geht es hierum und um vieles mehr, diskutiert in einem „Haus voll pubertierender Jugendlicher“. Ich selbst saß zum ersten Mal meines Lebens am vergangenen Sonntag in der ersten Reihe der ausverkauften Volksbühne und konnte die wilde Wuselei, Küsserei und kein geringeren als Martin Wuttke höchstpersönlich in der Rolle des Don Juan auf der Bühne hautnah erleben. Und wenn ich von erleben spreche, dann meine ich auch erleben und zwar im Sinne von einem echten Erlebnis. In komischen, kaum wiederzugebenden Dialogen in typischer Pollesch-Manier redeten die Schauspieler sich die Münder fusselig und das Publikum wurde immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Mit dem klassischen Molieré hatte das nicht mehr viel zu tun, muss es aber ja auch nicht, denn das Stück wurde ganz einfach weiter gesponnen in die Moderne. Mein Highlight des Abends war zudem die Entdeckung einer ganz wunderbar tollen und brillianten Schauspielerin: Lilith Stangenberg. Erst 24 Jahre alt, mega hübsch und mit Endlos-Beinen, die einen vor Neid erblassen lassen. Das coolste an ihr, ist jedoch ihre Stimme. Beschreiben kann ich sie nicht, ein bißchen rauchig, ein bißchen piepsig, auf jeden Fall speziell und sehr angenehm. Am besten, du hörst in dem folgenden Video selber mal rein – oder besuchst ganz einfach die nächste Aufführung in der Volkbühne. Es lohnt sich!

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1 Comment

  • Reply
    Cécile
    20. Mai 2014 at 11:43

    Definitiv das kurze intensive = ) Oh das klingt ja toll.. Sah im Herbst „le malade imaginaire“ ebenfalls von Molière an der Volksbühne, war auch super…

    – Cécile

    now-then-forever.blogspot.com

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