Der Debütroman Die Assistentinnen von Camille Perri gewährt Einblicke in das Leben einer Assistentin. Wer sind eigentlich diese Assistentinnen der mächtigen und ach so wichtigen Chefs der Konzer- und Büroetagen dieser Welt?
Perris wortwörtliche Heldin mit echten Robin Hood Qualitäten ist Tina Fontana. Mit ihren 30 Jahren, einem Uni Abschluss in der Tasche und einer langjährigen Anstellung bei einem der mächtigsten Medienmogule Manhattans möchte man doch meinen, dass sie es geschafft hat. Doch das Gegenteil ist der Fall! Sie lebt in einer kleinen Wohnung auf noch kleinerem Fuß und knabbert jeden Monat an ihrem Studienkredit. Mit diesem Schicksal ist sie nicht alleine. Als Tina eines Tages auf nicht legale Weise zu einem kleinen Geldsegen auf Firmenkosten kommt, befreit sie sich von ihrer größten Last. Doch dies bleibt nicht unbemerkt, denn schnell melden sich weitere Assistentinnen zu Wort, die ebenfalls unter der erdrückenden Last eines Studienkredits leiden. Tina gerät plötzlich in einen Strudel aus Nehmen und Geben und findet so ihre wahre Bestimmung.
Die Assistentinnen ist ein wichtiger Roman, der die grenzenlose Belastung eines Studienkredits, unter der viele junge Uniabsolventen leiden, beleuchtet. Außerdem zeigt der Roman aber auch die Absurdität auf, wer wie für was bezahlt wird. Noch nie klaffte die soziale Schere so weit auseinander, das beginnt schon bei der rechten Hand des schwerreichen Medienmoguls. Der Leser wird hier nicht durch eine spannende Handlung gefesselt, sondern durch die alltägliche Realität, die sich in diesem Roman auf unfassbare Art und Weise entspinnt. Die Assistentinnen ist ein Roman mit viel Frauenpower und stellt mal wieder unter Beweis, wenn Frauen zusammenhalten, dann sind sie unaufhaltbar.
Lieben Dank an den INK-Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares!
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