LIVE: Beirut @ Columbiahalle

Music is my imaginary friend! Seit letztem Mittwoch ist Zach Condon ebenjener. Und spätestens nach diesem Konzert von Beirut ärgere ich mich, dass ich kein Blasinstrument erlernt habe. Das einzige, was ich auf der Haben-Seite verbuchen konnte, war ein Konzertticket. Das fehlte den vielen Schilderhochhaltenden Suchenden am Eingang leider. An diesem Abend wollte ich ganz einfach nicht das Geschäft meines Lebens machen und drückte meine Karte ein wenig fester an mich.
Beim Einzug der Band auf die Bühne klopfte mein Herz wie verrückt und die eine oder andere Träne verfing sich in meinem Augenwinkel, dieser Zustand sollte bis zum Ende des Konzertes von Beirut anhalten – da bin ich ja ganz Memme. Es wurde ordentlich gesungen, getrommelt und vor allem kräftig hineingeblasen. Von Ermüdung nicht die Spur, auch wenn Zach im Namen der Band ihren Zustand als „dizzy“ bezeichnete. Aber vielleicht klang da wirklich ein bisschen Müdigkeit mit, als er in der Zugabe Berlin  „the city that never sleeps“ nannnte.

Hinter dem mysteriösen „+guests“ auf der Karte, verbarg sich die Einmannkapppelle Helmut. Ausgestattet mit Drum- und Loopmaschine – wie mir erklärt wurde – bricht Helmut mit dem Ablauf eines Liveauftritts. Denn live eingespielte Sequenzen wurden aufgenommen und wieder abgespielt. Quasi ein Livemitschnitt des gegenwärtigen Moments, der wiederum selbst zum Bestandteil des Spiels wird. Ganz schön abgefahren das Ganze! Leider fand das nur wenig Beachtung beim Publikum. Was wirklich Schade ist, denn Helmut scheint eine dieser seltenen Perlen zu sein, die sich nur schwer im WirrWarr des Musikzirkus finden lassen. Um zu verstehen, was da eigentlich vorgeht auf der Bühne, wurde Helmut optisch von zwei Kameras unterstützt. Die in Nahaufnahmen das Treiben seiner Füße und das Spiel seiner Gitarre zeigen.

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