Mein Lesemonat hält wieder eine bunte Auswahl aus Romanen, Comics und Manga bereit. Im August gelesen, wurden sowohl literarische Neuerscheinungen und Bibliotheksfunde als auch Bücher, die schon lange auf meinem Wunschzettel standen. Auch in diesem Monat habe ich das Angebot von Overdrive fleißig genutzt, Comics online gelesen und mich durch den Alltag von Hörbüchern begleiten lassen. Ich möchte wie immer darauf hinweisen, dass es nicht darum geht, wie viel man liest, sondern was man liest. Außerdem will ich niemanden mit meinem „Wrap Up“ persönlich angreifen, sondern lediglich für Leseinspiration sorgen!
Romane
Meine Romane, die ich im August gelesen habe, sind eine Mischung aus Neuerscheinungen, spontanen Entdeckungen in der Bibliothek und ein paar Büchern, die ich diesen Monat aus zweiter Hand gekauft habe.
Um den Roman Zusammen sind wir Helden von Jeff Zentner schleiche ich schon lange herum, nun habe ich ihn mir in der Bibliothek einfach geschnappt und direkt verschlungen. Dieser Jungendroman entführt den Leser in eine christliche Kleinstadt des amerikanischen Hinterlands. Zentner ist eine berührende Coming-Of-Age-Geschichte gelungen, die von den Grenzen der kleinstädtischen Ödnis und dem Traum endlich dort auszubrechen, erzählt.
Florian Wacker ist mit seinem Roman Dahlenberger der perfekte Sommerroman gelungen, der von dieser ganz eigenwilligen Abschiedsstimmung erzählt, die sich am Ende jeder Sommerferien einschleicht. Unter drückender Hitze und tosendem Freibadgeschrei erlebt eine Gruppe von Freunden ihren letzten gemeinsamen Sommer.
Das Debüt Betrunkene Bäume von Ada Dorian stand schon lange auf meiner Leseliste, nun habe ich den Roman endlich gelesen. Dorian ist ein starkes Debüt gelungen, das so spannend von den großen Scheidewegen des Lebens erzählt und dabei ganz wunderbare Begegnungen arrangiert.
Der Roman Summer Of Salt von Katrina Leno entführt den Leser auf eine kleine Insel, voller magischer Atmosphäre und schrulligen Charakteren. Neben jeder Menge fabelhaft sommerlich leichten Momenten treffen aber auch ernste Themen die Handlung und machen aus diesem Roman eine tolle Geschichte, die noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
Auf die deutsche Übersetzung von Lisa Hallidays Debüt Asymmetrie habe ich mich schon lange gefreut. Halliday ist mit ihrem Debüt ein ganz ungewöhnlicher Roman gelungen, der sich zum Glück über die bloße Sensation über die Liebesbeziehung und Freundschaft zu dem Schriftsteller Philip Roth erhebt.
Jane Gardams Debüt Weit weg von Verona wurde nach über 40 Jahren seiner Erstveröffentlichung nun endlich ins Deutsche übersetzt. Gardam ist mit ihrem Debüt ein zeitloser Roman gelungen, der dem Leser eine ganz besondere Heldin beschert.
Das Debüt Eine Verzweiflung der französischen Dramatikerin Yasmina Reza 
Der Roman Alles bestens von Yael Hedaya ist eine wunderbare Geschichte über das Ende und den Anfang einer Liebe, und all dem Schmerz und die Chance, die ein Neuanfang birgt. 
Der Roman Das Glück sieht immer anders aus von Milena Moser versprach einen sommerlichen Roadtrip durch Amerika, entpuppte sich aber als genauso platt wie sein Titel. Leider konnte mich diese Sinnsuche einer 50 Jährigen nicht überzeugen.
Der Roman Die Punkte nach dem Schlussstrich von Laura Lackmann liest sich wie ein Film mit großschnäuziger Heldin im kaltschnäuzigen Berlin. Frech und frei erzählt Luzy von ihrem bisherigen Liebesleben, das eigentlich eine Geschichte voller giftiger Abhängigkeit ist.
Comics, Manga & Graphic Novels
Auch Comics und Manga dürfen wieder nicht fehlen, wie immer habe ich nach Herzenslust vor allem in der Bibo zugeschlagen.
Der Comic Ganz Gleich von Derek Kirk Kim erzählt die Geschichte der Freunde Simon und Nancy, beide Mittzwanziger, die sich nicht dem Erwachsenwerden, sondern viel lieber zynischen Kommentaren über ihre Umwelt widmen. Mit seinem Comic hat Derek Kirk Kim eine ganz wunderbar unterhaltsame Suche nach dem eigenen Sinn im Leben inszeniert.
Die Graphic Novel Endzeit von Olivia Vieweg ist eine Zombieapokalypse der besonderen Art. Voller Feingefühl erzählt Vieweg von Freundschaft und dem Mut, seine innere Stärke zu finden. Diese bild- und farbgewaltige Geschichte fesselt von der ersten bis zur letzten Seite. Noch nie war eine Zombiegeschichte wohl so schön anzuschauen!
Rachel Ignotofsky ehrt mit Furchtlose Frauen, die nach den Sternen greifen 50 faszinierende Wissenschaftlerinnen in Wort und Bild und das ist ihr auf ganz fabelhafte Weise gelungen!
Auf den Manga Siúil, a Rún – Das fremde Mädchen von Nagabe habe ich schon lange ein Auge geworfen, nun habe ich endlich alle drei Bände in der Bibliothek gefunden. Es ist die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft zwischen einem kleinen Mädchen und einem Monster, die sich in einer mysteriösen Welt, die in das innere und das fremde Land geteilt ist, finden. Nagabes Stil ist schaurig schön und macht aus dem Manga eine düstere märchenhafte Erzählung.
Die Kaiserin Cixtite von Anne Simon ist eine quirlige Abenteuergeschichte im bunt gestalteten Universum von Aglaé, in das der Leser mit diesem Teil der Saga noch weiter eintaucht. Simons Stil ist lebendig, fantasievoll und unterhaltsam.
Der großformatig gestaltete Comic Das Unbekannte von Anna Sommer ist eine bitte süße Geschichte über ein Findelkind, die die Absurditäten des Alltags und Erwachsenseins auslotet.
Die Graphic Novel Skim von Mariko and Jillian Tamaki ist eine stimmungsvolle Erzählung über den High School Alltag einer Außenseiterin und dem Umgang mit dem Selbstmord eines Mitschülers, der alle betroffen zurücklässt. Themen wie Depressionen, Homosexualität und Gruppenzwang werden beleuchtet und gekonnt in Szene gesetzt.
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