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Serie: The Affair von Sarah Treem und Hagai Levi

the Affair

Dank der Showtime Dramaserie The Affair verschlug es mich diesen Winter in den Sommer in den Hamptons. Allein das heitere Setting der kapriziösen Hamptons und das Thema, eine Affäre zwischen einem Familienvater und einer Kellnerin, schreien vielleicht nach kitschiger Schmonzette, die man vielleicht schon zum wiederholten Male nur Augen verdrehend wahrgenommen hat. Aber lassen wir die Vorurteile mal für einen Moment beiseite, denn der Song von Fiona Apple im Vorspann gibt uns den Grundton der Serie an, höchst ergreifen und bedrückend: „I was screaming into the canyon at the moment of my death/the echo I created outlasted my last breath.“

Jede Affäre hat ihre Geschichte und birgt ihre Opfer, so auch die Affäre zwischen dem semierfolgreichen Schriftsteller Noah (Dominic West) und der Kellnerin Alison (Ruth Wilson). Beide sind verheiratet, beide haben sich ein Leben eingerichtet und beide sind auf ihre Art auf der Suche nach einem Ausweg aus dem Istzustand. So schnell sich die Affäre zwischen den beiden auch entwickelt, die emotionalen Hüllen fallen erst nach und nach, beide sind nun in das jeweilige Leben des anderen verstrickt, bis schließlich ein Mord geschieht.

Die Ermittlungen zum Mord stellen den Erzählrahmen der Serie dar. Die Affäre wird in der Vergangenheitsform wiedererlebt. Diese Erzählerperspektive ist sehr spannend, denn die erste Hälfte einer Folge wird aus der Sicht Noahs erzählt, die zweite Hälfte aus der Sicht Alisons, die Geschehnisse werden doppelt wiedergegeben, doch der Wechsel zwischen den beiden Perspektiven beweist, wie subjektiv Erinnerungen sind, denn geschlechtsspezifisch werden andere Blickwinkel gegeben und andere Schwerpunkte gesetzt. Jeder erlebt seine Story anders, nichts scheint so wie es ist, der Zuschauer kann keinem der beiden blind vertrauen.

Die Besetzung in dieser Serie ist wirklich eine Wucht. Für alle Serienjunkies, wie mich zum Beispiel, handelt es sich um ein echtes Staraufgebot, das Showtime sich hier gönnt. Aber Star hin oder her, hier wird mit authentischer Ehrlichkeit gespielt, sei es nun bei den Sexszenen oder der Verarbeitung der Vergangenheit – Ruth Wilson (Alison) wurde sogar mit dem Golden Globe ausgezeichnet.

The Affair ist alles andere als ein leichtes sommerliches Geplänkel; gewürzt mit einer Extraportion Crime. Die erste Staffel entlässt den Zuschauer mit einem riesigen Cliff und macht große Lust auf die 2. Staffel, versprochen.

Trailer zur 1. Staffel:

Vorschau auf die 2. Staffel:

https://youtu.be/tIXhEoaZKJE

 

 

 

 

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2 Comments

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    15. Januar 2016 at 12:45

    […] Abo konnte ich meinen Kenntnisstand jedoch etwas aufpolieren und habe auf deinen Rat hin Serien wie The Affair und The Transparent inhaliert. Auch Orange in the new Black sowie Fargo haben sich tief im […]

  • Reply
    Netflix & Chill: Meine Watchlist auf Netflix - MADE OF STIL // Slow Fashion, Vintage, Bücher, DIY, Kultur, Berlin
    29. Juni 2016 at 9:03

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