Auf die deutsche Übersetzung des Debüts Worauf wir hoffen von Fatima Farheen Mirza freue ich mich schon lange. Erzählt wird vom Leben einer indisch-amerikanischen, muslimischen Familie, die in Kalifornien lebt.
Über Jahrzehnte begleiten wir die einzelnen Familienmitglieder. Immer wieder kommt es zu Reibungsgpunkten, Verrat und Enttäuschungen, besonders dann, wenn es um die Religion und Tradition der Eltern geht. Die drei Kinder Hadia, Huda und Amar versuchen ihrem Herkunftsland treu zu bleiben, wurden jedoch in Amerika geboren. Amar ist der einzige Sohn und somit ganzer Stolz der Eltern, doch er scheitert an den Ansprüchen und fällt, löst sich schließlich von seiner Familie und lebt sein eigenes Leben. Auf der Hochzeit der ältesten Tochter Hadia treffen alle Familienmitglieder nun zusammen. Auch Amar wird nach vielen Jahren der Stille wieder auf seine Familie treffen. Layla und Rafiq haben endlich die Chance die Entfremdung zu ihren Sohn zu überwinden.
Auf ganz beeindruckende Weise gelingt es Fatima Farheen Mirza, all die Stimmen der Familie zu einer Geschichte zusammenzubringen. Kleine Episoden des Alltags und persönliche Szenen treiben den Lauf der Handlung voran. Dabei lernen wir fast jeden in der Familie und seine Seite der Geschichte kennen. Themen, wie Rivalität unter Geschwistern, enttäuschte Erwartungen der Eltern und das Aufeinandertreffen von Kulturen werden in diesem Roman bildhaft erzählt. Der Leser schaut hinter die Fassade dieser Familie und durchlebt alle Konflikte mit ihr. Dabei lernt man zu verstehen, dass das Scheitern auch eine Chance sein kann und was den Zusammenhalt einer Familie wirklich ausmacht.
Lieben Dank an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!
No Comments