In diesem Herbst hat uns bisher nur eine Serie gebannt vor den Fernseher versammelt. Die Rede ist von The Handmaid’s Tale (dt.: Der Report der Magd). Eine Serienadaption des amerikanischen Videoportals hulu des bereits 1985 erschienen gleichnamigen Romans der kanadischen Autorin Margaret Atwood. The Handmaid’s Tale ist längst kein Geheimtipp mehr, denn in diesem Jahr wurde die Serie mit fünf Emmys ausgezeichnet.
Die Dramaserie spielt in der fiktiven Nation Gilead, einer dystopisch-futuristischen Version der Vereinigten Staaten von Amerika. Durch Umweltkatastrophen und Krankheiten ist die Geburtenrate zurückgegangen. Christliche Fundamentalisten haben die Macht ergriffen. Den letzten fruchtbaren Frauen wurden die Rechte genommen und zum Eigentum des Staates erklärt. Sie werden gezwungen, eine Ausbildung zur Handmaid zu durchlaufen, um dann in die Haushalte von hochrangigen Offizieren geschickt zu werden. Alles zu dem alleinigen Zweck, ein Kind zu gebären. Im Mittelpunkt der Handlung steht Offred (Elisabeth Moss), sie wird in das Haus des Commanders Fred Waterford (Joseph Fiennes) übergeben. Genauso wie Offred (Der Besitz von Fred) in ein neues Haus eingeführt wird, wird auch der Zuschauer in die dunkle Dystopie Gileads gestoßen. Erst im Laufe der Staffel erfahren wir mehr über die militaristische Struktur der Republik und lernen Offred kennen: ihre Vergangenheit bevor sie eine Handmaid war sowie Einblicke in ihre grausame Ausbildung. Eine Sache sei gleich vorweggesagt, die Serie wird einen das Herz brechen, denn so hoffnungslos wie frauenverachtend setzen die Fundamentalisten ihre Ziele durch. Doch in jeder noch so schrecklichen Hoffnungslosigkeit gibt es Menschen, die sich wehren, Offred ist nicht allein.
Wie sich das für eine Dystopie gehört, ist die Stimmung drückend, geradezu elendig verzweifelnd, was sich auch in der beklemmenden Bildästhetik widerspiegelt. Atwoods Fiktion bedient sich geschichtlicher Ereignisse, die so stattgefunden haben, was den Roman erschreckend aktuell macht. Die tägliche Unterdrückung der Frau hat noch kein Ende gefunden.
2 Comments
kathrin
17. Oktober 2017 at 19:26Wo kann man die Serie denn bei uns legal streamen? Ich finde die nirgendwo.
MADE OF STIL
18. Oktober 2017 at 8:44Liebe Kathrin,
seit Anfang Oktober kann man die Serie über den Streamingdienst der Telekom schauen.
Liebe Grüße