Geschafft! Siebenhundertvierundsiebzig Seiten geschafft! Skippy stirbt von Paul Murry war mal wieder ein Coverkauf, doch um es gleich vorweg zu nehmen: Diesmal konnte der Inhalt leider nicht mit der äußeren Hülle mithalten. In der Buchhandlung stach mir das Buch sofort ins Auge. Dieser schwarze Walfisch, der sich vor blumig gestempeltem Hintergrund über Vorder-, Rück- und Innenseite erstreckt. Wirklich hübsch gemacht. Und obwohl mich der Klappentext schon im Geschäft nicht so wirklich überzeugte, griff ich dennoch zu.
„Ruprecht Van Doren ist ein übergewichtiges Genie, seine Hobbies sind komplexe Mathematik und die Suche nach außerirdischer Intelligenz. Mit Daniel Skippy Juster teilt er sich ein Zimmer im Turm des Seabrook College, einer altehrwürdigen Dubliner Institution, in der sich keiner so richtig für die beiden interessiert. Bis Skippy sich in Lori verliebt, eine Frisbee spielende Schönheit aus der Mädchenschule gegenüber. Und sich damit den Zorn Carls zuzieht,Teilzeit-Drogendealer und offizieller Schulpsychopath…“
Murray, Paul: Skippy stirbt. Klappentext. Goldmann Verlag, München, 2012.
Ja, du liest richtig, ich habe mich mit einem Internatsroman beschäftigt, in dem es vordergründig um Liebe, Freundschaft, Drogen, Tod und das Erwachsenwerden geht. Gegliedert in drei Teile „Hopeland – Heartland – Ghostland“ stirbt die Titelfigur Skippy schon auf den ersten Seiten des Buches bei einem Donut-Wettessen. Es stellt sich jedoch heraus, dass er keinen einzigen Donut gegessen hat und so werden auf den Folgeseiten die zuvor geschehenen Ereignisse erzählt. Angetrieben von der Neugier, was passiert sein könnte, habe ich mich mehr oder weniger durch das Buch „kämpfen“ müssen. Für meinen Geschmack sehr langatmig, denn erst im allerletzten Teil „Ghostland“ überschlagen sich die Ereignisse, während zuvor nur mehr oder weniger schlimme Probleme zur Sprache kommen. Ich habe das Buch insbesondere auf den ersten 400 Seiten daher immer wieder aus der Hand legen müssen…
Skippy stirbt von Paul Murray ist aus meiner Sicht also kein aufregender Pageturner. Wer sich vom Thema jedoch angesprochen fühlt, selbst einen herben Humor besitzt und Ausdauer beim Lesen hat, für den wird dieses Buch vielleicht das Richtige sein.
1 Comment
Nichael
29. März 2013 at 11:08Hatte es bei Dussmann bestimmt schon dreimal in der Hand, wäre da nicht meine Über-400-Seiten-Sperre, hätte ich schön längst zugeschlagen. Hm, ich habe einen derben Humor, aber keine Ausdauer. Vielleicht für den Langstreckenflug nach New York??