Der Debütroman Not Working von Lisa Owens ist diesen Monat als deutschsprachige Taschenbuchausgabe erschienen. Ich habe mir ein Exemplar geschnappt und wollte nun endlich auch mal von dieser „Bridget Jones für Millennials“ lesen.
Eine Festanstellung aufgeben, um sich selbst und den perfekten Job zu finden, klingt nach einer luxuriösen Lebensentscheidung, die nur „uns“ Millennials einfallen könnte? Claire Finnley ist eine dieser Aussteiger, die unzufrieden sind. Der eintönige Büroalltag als PR-Frau füllt zwar ihr Bankkonto, ihr Leben bleibt davon aber unerfüllt. Sie entschließt sich, zu kündigen und betritt damit den ungewissen Weg der Suche nach dem perfekten Job, der sich als unbezahlter Vollzeitjob entpuppen soll. Die Last der schier unendlichen Möglichkeiten scheint Claire zu erdrücken. Dazu kommt der gesellschaftliche Druck der sie umgebenden Arbeitstiere, die nicht verstehen wollen, was da gerade mit Claire geschieht. Die gesellschaftlichen Konflikte werden zum Spießrutenlauf, doch Claire beißt sich durch!
Auf sehr humorvolle Weise gelingt es Owens, die Reaktionen der Umwelt aufzuschnappen und Claire entgegen zu feuern. Geschickt flechtet sie den umgekehrten Fall in die Handlung mit ein, denn Claires Vater verliert kurz vor der Rente seinen Job. Zwei unterschiedliche Lebensentwürfe verfolgen nun dasselbe Ziel. Beide kämpfen darum, eine glückliche Einigung mit dem Leben zu finden – Claire geht mit gutem Beispiel für ihren Vater voran.
Lisa Owens ist mit ihrem Debüt ein kurzweiliger Lesespaß gelungen. Es macht Mut, sich etwas zu trauen und das Scheitern als Gewinn zu verstehen, von dem man was lernen kann.
Not Working von Lisa Owens erschienen im Piper Verlag 2017.
Lieben Dank an der Piper Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!
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