Die japanisches Schriftstellerin Hiromi Kawakami habe ich vor ein paar Jahren entdeckt, seitdem verfolge ich ihr Werk mit großer Spannung. Ihr neuer Roman Die zehn Lieben des Nishino liest sich wie ein Erzählband. In zehn Episoden wird das Leben des s, einem unersättlichen fast schon gierigen Verführer, aus der Sicht seiner Geliebten erzählt. In Versatzstücken ergibt sich so das Bild eines Mannes, der sich trotz vieler Liebesgeschichten scheinbar nie voll und ganz der Liebe hingeben konnte.
Kawakami gelingt mit ihrer Geschichte ein spannender Diskurs über die Liebe und lässt den Leser außerdem in den japanischen Alltag eintauchen. Durch feine Nuancen und stille Beobachtungen entfaltet sich Kawakamis ganz eigenwillige melancholische Stimmung. Kawakamis Nishino lässt sich wie das Porträt des modernen japanischen Mannes betrachten, der mit den gesellschaftlichen Zwängen bricht.
Lieben Dank an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!
1 Comment
Tina
17. Februar 2019 at 18:44Kawakamis „Nishino“ habe ich auch erst kürzlich gelesen! Ein sehr schönes Buch. Mir hat besonders gefallen, dass man teilweise Personen aus vorigen Geschichten wiederentdeckt hat und dass es einen mystischen Touch gab (wie bei vielen japanischen Romanen).
Liebe Grüße
Tina