#nofilter, nur speckige Linse.
Diese Woche habe ich an der einen oder anderen Stelle über den sich langsam einschleichenden Herbstmodus schwadroniert und schon den Sommer für verloren geglaubt. Wenn man nun einfältig über das Leben sinnieren möchte, dann kommt man zum Ergebnis, dass sowieso immer alles anders kommt, als man denkt – darauf ist Verlass. Der Sommer kehrte einfach so an diesem Wochenende zurück. Als ob nichts gewesen wäre, wird deshalb der Drahtesel aus seinem Stall geholt und eine große Runde durch Berlin gescheucht, um dann in der Sonne verschnaufen zu dürfen. Auch wenn man sich vorher im Slalom um gehetzte Touristen, Bretzelverkäufer und elektrische Rikschas schlängeln muss und man sich fragt, ob das altbewährte Fahrrad ausgedient hat, da Horden von Segways die Stadt mit Summen und Brummen erfüllen. Aber ein paar Momente im grünen Gras, unter blauem Himmel, mit gelber Sonne ums Näschen entschädigen für jeden Großstadtheckmeck. Und wenn man genug auf der Seite gelegen hat, wird mit einem schnalzenden „Hühott“ das rastende Speichenpferd geweckt und weiter gehts durch den alle versöhnenden Sommer.
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