Unglaublich wie schnell 1 Stunde und 45 Minuten vorbei gehen können. Vielleicht ist es, weil ich mich in der Musik von Arcade Fire komplett verlieren kann. Vielleicht ist es, weil mich vom ersten Ton an ein wohlig, warmes Gefühl durchströmt oder vielleicht ist es auch, weil Perfektion nicht mehr überboten werden kann. So ganz will ich noch nicht begreifen, dass ich jetzt nicht mehr in der Wuhlheide stehe und Win Butler, Regine Chassagne & Co feiere. Viel zu schnell rauschte das gestrige Arcade Fire Konzert an mir vorbei und allein der Gedanke an „Gestern“ bringt mich noch immer ins Taumeln. Dass es gut wird, war zu erwarten, schließlich handelt es sich um die Herz- und Lieblingsband auf Lebenszeit, dass es aber so dermaßen gut wird, dass ich immernoch nicht wieder still sitzen kann, dass die gestrigen Bilder immernoch vor dem geistigen Auge herumflimmern und dass meine Vorurteile gegenüber großen Konzerten, ausgerichtet auf aberviele Menschen, im Nu abgebaut werden – ja, also damit hätte ich im Leben nicht gerechnet. Von der Location, der Kindl-Open-Air-Bühne, bis hin zum Wetter, zur Stimmung, zur Atmosphäre, zum Bühnenbild, zum Sound und zur Konfettiregen-Megabombe gegen Schluss, grenzte alles an absolute Vollkommenheit. Gänsehaut von Anfang bis Ende und ein bis zum Hals klopfendes Herz – hach ja, Arcade Fire haben es wieder einmal bewiesen, dass sie die beste Band der Welt sind. Nur ein einziger Wunsch blieb – wie schon vor drei Jahren im Tempodrom – unerfüllt: Kein Neighborhood #2 (Laika) – aber man kann eben nicht alles haben.
DANKE an Ronja Mattis für das Konfettischauer-Bild – ich selbst war in diesem Moment nicht dazu fähig, die Kamera zu zücken.
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