Am Sonntag hat es uns nicht – wie üblich – auf die Flohmärkte der Stadt getrieben, sondern ins Museum für Kommunikation. Dort nämlich lockt derzeit die Sonderausstellung Bin ich schön?, die sich mit den vielfältigen Aspekten der Schönheit auseinandersetzt. Wen oder was nehmen wir als schön wahr? Welche unterschiedlichen Schönheitsideale gab es vor hunderten vor Jahren und wie sehen sie heute aus? Welche äußeren Einflüße tragen dazu bei und was macht das Streben danach mit uns? Auf diese und viele weitere Fragen hält die Ausstellung visuelle, textliche und interaktive Antworten bereit. So kann man sein Gesicht morphen lassen, seine Stimme modelieren oder sein ästhetisches Empfinden an Hand des Goldenen Schnitts erforschen. Zum Glück kommt aber auch die Reflexion des Ganzen nicht zu kurz: In der Werbung, im Internet und im TV werden wir jeden Tag mit einer riesigen Bilderflut an digital perfektionierten Menschen konfrontiert und obwohl wir wissen, dass diese Bilder nachträglich geschönt wurden, so werden sie insgeheim doch zum Maßstab von Schönheit. Fatal – und eben diesen Schönheitswahn führt Bin ich schön? kritisch und sehr gut aufbereitet vor Augen, was einen Besuch wirklich empfehlenswert macht.
Bin ich schön?
– noch bis 23. Februar 2014
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