In den neuen Monat bin ich mit den Roman Der Zopf von Laetitia Colombani gestartet. In ihrem Debüt verknüpft Colombani geschickt drei Frauenschicksale, die trotz räumlicher und gesellschaftlicher Distanzen für einen kurzen Moment zusammentreffen. Die drei Schauplätze des Romans sind Kanada, Italien und Indien; alle drei Frauen streben nach einem unabhängigen Leben, das für jede einzelne ganz anders aussieht. Während Smita sich für die Schulbildung ihrer Tochter einsetzt und dafür sogar ihr Dorf und ihren Mann heimlich verlässt, hat die toughe Anwältin Sarah scheinbar alles erreicht in ihrem Leben, nur nicht ihren inneren Frieden gefunden. Eine schwere Krebserkrankung zwingt sie schließlich dazu, mehr Acht auf sich zu geben. Die Italienerin Giulia befreit sich aus dem Patriarchat, indem sie die alten Geschäftspraktiken ihres Vaters verabschiedet und für das Familienunternehmen, mit all seinen weiblichen Angestellten, eine neue Ära einläutet. Mutig bieten die drei Frauen den Feindseligkeiten dieser Welt, denen sie ausgesetzt sind, die Stirn. Wie sich die Drei nun genau treffen, wird an dieser Stelle natürlich nicht verraten!
Auch wenn die Handlung vorhersehbar ist und die einzelnen Frauenschicksale an einigen Stellen oberflächlich bleiben, wohnt dieser Geschichte dennoch eine beeindruckende Idee der Emanzipation inne und macht aus diesem Roman ein echtes Lesevergnügen, das noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
Lieben Dank an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!
1 Comment
Ina Kress
19. April 2018 at 23:14Klingt gut für Urlaub und Strand ? LG