Berlin

Fotoblog „What Ali wore“ und die Sehnsucht nach Authentizität

Berliner Zeitung What Ali Wore

Berliner Zeitung What Ali Wore

Den Fotoblog What Ali wore verfolge ich schon seit einer Weile. Es geht um einen 83-jährigen Neuköllner namens Ali, der aktuell mit Bildern von seinen verrückten Outfits Aufsehen erregt. Aufgefallen ist er der australischen Fotografin Zoe Spawton, die ihn jeden Morgen auf seinem Weg zur Arbeit antrifft. Eines Tages hat sie ihn dann gefragt, ob sie ihn fotografieren dürfe und er willigte ein. Trotz der sprachlichen Barriere (Zoe Spawton spricht kaum Deutsch und Ali kein Englisch) ist mittlerweile eine Freundschaft zwischen den beiden entstanden. Ali selbst kommt gebürtig aus der Türkei, war dort Arzt und arbeitet in Deutschland als Schneider. Wie bekannt er mittlerweile ist (der Blog What Ali wore wurde innerhalb kürzester Zeit schon über eine halbe Million Mal geklickt), weiß Ali, der keinen Zugang zu einem Computer hat, selbst nicht.

Wie viele andere bin auch ich von Ali fasziniert, denn er ist das Sinnbild für Authentizität und verkörpert unser Motto „Getragen wird, was gefällt“ so gut wie kaum ein anderer. Ali ist jemand, der so ist wie er ist und sich nicht von Trends beeinflussen lässt. Ali ist ganz einfach unverfälscht und strahlt dies auch aus. Somit wird er für viele zu einem Lichtblick in dieser oftmals so aufgesetzten und gekünstelten Welt. Wir sehnen uns nach Natürlichkeit und Echtheit, das zeigt vor allem der Erfolg des Blogs, denn What Ali wore ist längst kein Insidertipp mehr: Am vergangenen Wochenende bin ich sogar in der Berliner Zeitung über Alis Kleider gestolpert.

Berliner Zeitung What Ali Wore

Fotos von Ali: Zoe Spawton

You Might Also Like

No Comments

Leave a Reply