WRAP UP // Was ich im Dezember gelesen habe

Ungewohnt früh fasse ich meinen Lesemonat nun zusammen. Doch wer weiß, ob ich zwischen all dem Weihnachtstrubel, der Familienzeit und dem Märchenmarathon überhaupt zum Lesen komme. Darum lasse ich den Dezember schon jetzt Revue passieren. Einen bunten Mix aus Romanen und Comics habe ich im Dezember gelesen. Kaum zu glauben, dass ich dieses Jahr so konsequent meine Lesereise in Wort und Bild verfolgt habe.

Meine Leselust unterlag diesen Monat ganz der Weihnachtsstimmung. Gleich vier Weihnachtsromane habe ich verschlungen. Außerdem standen ein paar Bücher auf meiner Leseliste, die ich unbedingt noch dieses Jahr in Angriff nehmen wollte.
Endlich habe ich Jane Austens Roman Northanger Abbey gelesen! Diese wundervolle Penguin Classic Ausgabe lag beim letzten Weihnachtsfest unterm Baum. Nun habe ich mich an diesen Klassiker gewagt und wurde nicht enttäuscht. Austens spitze Dialoge sind ein Genuss.

Der Roman Vom Ende an von Megan Hunter war ein spontaner Fund in der Bibliothek, der mich sofort angesprochen hat. Von der zarten Bande zwischen einer Mutter und ihrem Neugeborenen während einer Naturkatastrophe apokalyptischen Ausmaßes wird auf eindringliche Weise erzählt.
Jill McGown versteht es, mit ihrem Krimi Mord im alten Pfarrhaus eine herrlich winterliche Atmosphäre zu schaffen, die diesem kniffligen Fall eine extra Schicht Düsternis verleiht.
Die Kurzgeschichtensammlung The Wilds von Julia Elliot vereint 11 düstere Erzählungen, die noch lange im Gedächtnis bleiben. Wer auf der Suche nach einem stimmungsvollen Setting und sehr ungewöhnlichen Themen ist, wird hier fündig!

Die sehr kurze Geschichte Drei auf dem Eis von Tim Krabbeé sorgt mit seiner Familienzusammenführung für jede Menge Weihnachtsgefühle.

Die Autorin Theresa Präauer steht schon lange auf meiner Leseliste. Mit ihrem Roman Johnny und Jean lässt Präauer die beiden ungleichen Kunststudenten ihren kreativen Weg bestreiten und entführt den Leser auf eine interessante Reise in den Betrieb der Kunstwelt.
Der Roman Ein Wunsch zu Weihnachten von Pepper Harding ist ein wundervoller Spaziergang durch das weihnachtliche San Francisco.
Für ein pittoreskes Örtchen und eine mysteriöse Stimmung samt ungewöhnlicher Charaktere à la Tim Burton sorgt der Roman A Place Calls Perfect von Helena Duggan.
Eine romantische Familienzusammenführung gibt es in Stina Lunds Geschichte Ein Weihnachtsfest in Småland. Auch in dieser kurzen Geschichte steckt eine wunderbare Weihnachtsbotschaft, die zur Entschleunigung und einer gesunden Portion Egoismus anhält.

Meine Auswahl grafischer Geschichten hält in diesem Monat wieder einen bunten Mix bereit: Von einem Comic, einer Gedichtesammlung bis zu einem grafischen Memoire.
Die Graphic Novel Irgendwie dazwischen: Eine zu 95 Prozent wahre Autobiografie von Tracy White erzählt die Autorin von ihrer tragischen Lebensgeschichte als zutiefst verunsicherte Jugendliche und vom Alltag in einer Klinik.

Für den grafischen Poesieband Kleine Satelliten wurden die Worte der deutschen Lyrikerin Lydia Daher von dem Comiczeichner Warren Craghead III in Szene gesetzt. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit sind Bleistiftzeichnungen, die gekonnt Wort und Bild zu einer Einheit verschmelzen lassen.

The Diary of a Teenage Girl: An Account in Words and Pictures von Phoebe Gloeckner ist ein weiteres eindringliches grafisches Memoire, das vom exzessiven Leben eines Teenagermädchen in den 1970er Jahren in San Francisco erzählt.

Der Comic Moonstruck von Grace Ellis und Shea Beagle ist eine wundervoll gezeichnete Abenteuergeschichte, die ganz fabelhaft die Diversität zelebriert.