Verrücktes Berlin @ 48 Stunden Neukölln

Am Wochenende habe ich einen Kulturmarathon absolviert. Die Sonne schien bis ins letzte Loch und so war es das perfekte Wetter, um mal das Treiben in einem anderen Berliner Kiez zu genießen. Besonders bunt ging es da bei dem einmal jährlich stattfindende Kultur- und Kunstfestival 48 Stunden Neukölln zu. Unter dem Motto „Perspektivwechsel“ wurden die Künstlerinnen und Künstler aufgefordert, ihre Sicht auf die Lebensrealität einer urbanen, transkulturellen und vor unterschiedlichsten Herausforderungen stehenden Gesellschaft darzustellen. Der Bezirk Neukölln nämlich ist nach wie vor eine Mischung aus verschiedensten Nationen und Kulturen, die hier auf engstem Raum zusammen leben.

So haben 400 Veranstaltungen an 250 Standorten auf uns gewartet, welche allesamt mit spannenden Wahrnehmungsverschiebungen spielten sowie Strategien der Umdeutung, der positiven Irritation und der Umfunktionierung urbaner Räume verfolgten. Neben zahlreichen Ausstellungen im Bereich Bildender Kunst gab es auch Musik, Lesungen, Tanz, Theater und Performances. Das Ziel des Festivals ist es jedes Jahr aufs Neue, kulturelle Innovationen lokal zu initiieren oder aufzugreifen, um gesellschaftlich relevante Prozesse für den Bezirk und darüber hinaus in Gang zu setzen.

Nachfolgend findest du ein paar wild geknipste Schnappschüsse von Galerien, Ateliers und Straßenkunst. „Verrücktes Berlin“ geisterte es mir nonstop durch den Kopf, denn hinter jeder Ecke und jeder Tür verbargen sich neue künstlerische Welten und neue Ideen, die jeweils auf ihre ganze eigene Art bezauberten. Verbunden war das Festival natürlich mit der typisch „Berlinerischen Gemütlichkeit“, wie ich gerne zu sagen pflege, und dem Charme des Bezirks, der mich ziemlich schnell um den Finger wickelte. Nach dem Abend hätte ich dann am liebsten 48 Stunden geschlafen, um die vielen Eindrücke zu verarbeiten.

Spieglein, Spieglein an der Wand – kreativ ist dieses Land!