Ich weiß nicht genau, wie es bei dir läuft, aber wenn ich in den Urlaub fahre, dann gönne ich mir immer ein neues Buch von meiner muss-ich-haben-und-lesen-Liste – ganz oben steht da in fetten Buchstaben: Jeffrey Eugenides „The Marriage Plot“ (dt. Titel: „Die Liebeshandlung“). Dass Eugenides einer meiner Lieblingsautoren ist, weißt du ja, weil ich dich mit „Middlesex“ und „Virgin Suicides“ (dt. Titel: „Die Selbstmordschwestern“) bequatscht habe. Auch im Erzählband „Air Mail“ beweist er Wortwitz und Tragik in kurzer Form. Darum freue ich mich auf die nächste Woche, um endlich mal wieder zwei Hände voll Eugenides zu genießen. Denn natürlich wird im Original gelesen und die Ausgabe ist zwar sehr schön, hat aber ein bisschen Übergröße und ist eigentlich unpraktisch für die Reise – aber nur eigentlich. Was schreibt man über ein Buch, das man noch nicht gelesen hat? Richtig, man kann leider nur eine Inhaltsangabe paraphrasieren oder den Klappentext zitieren: „Amerika, Anfang der achtziger Jahre, ein College an der Ostküste. Madeleine Hanna studiert die «Liebeshandlung» viktorianischer Romane. Während sie über den uralten Beweggründen des Herzens brütet, bricht das wirkliche Leben in Gestalt zweier junger Männer über sie herein. Leonard taucht Tabak kauend in einem Seminar auf, und schon bald verstrickt sich Madeleine in eine erotisch und intellektuell aufgeladene Beziehung. Zur selben Zeit lässt sich ihr alter Freund Mitchell wieder blicken, besessen von dem Gedanken, Madeleine sei für ihn bestimmt und er für sie.“ – Eugenides untersucht die Frage, ob es die großen Liebegeschichten des 19. Jahrhunderts auch noch heute geben kann.
Literatur - Was ich gerade lese!
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