Outfit: Das Vintage Kleid & die Unsicherheit

Eigentlich trage ich nie oder kaum Kleider. Nicht, weil ich Kleider nicht mag, sondern einfach weil Jeans und Schlabberpulli im Alltag dann doch gemütlicher sind. Auch das Fahrradfahren mit Kleid ist eher unvorteilhaft und da ich mich täglich auf den Drahtesel schwinge, kommen Kleider bei mir einfach zu kurz. Nachdem ich nun also eine gefühlte Ewigkeit kein Kleidchen mehr getragen habe, bekam ich heute morgen wieder Lust eines anzuziehen. Meine Entscheidung fiel auf ein Vintage Kleid, das ich mir vor ein paar Jahren gekauft habe und maximal ein bis zweimal anhatte. Dabei finde ich es nach wie vor total schön. Es ist mit weißen kleinen Blättern übersät und auf der bunt verspielten Borde tummeln sich ein paar Vögel (hoppla, wir hatten doch kürzlich noch den Vogel als Tier des Monats!). Außerdem hat es einen kleinen Rüschenkragen und Rüschenärmel. Durch die Farben und das Muster mutet es ein wenig folkloristisch an und geht in Richtung Ethno-Look. Als ich das Vintage Kleid anzog und in den Spiegel blickte, gefiel es mir zwar gut, doch irgendwie sah es auch fremd an mir aus – große Unsicherheit. Mich im Kleid zu sehen, bin ich selbst nicht gewohnt, da es einfach so selten vorkommt. Ich frage mich also, muss ich einfach wieder öfter zum Kleid greifen, um dieses Fremdkörpergefühl loszuwerden oder bin ich einfach nicht der Typ für ein Kleid? Was sagst du dazu?

Kleid: Vintage, Strumpfhose: H&M, Schuhe: Superga, Uhr: Casio, Rucksack: Fjällräven