Eigentlich ist mir momentan überhaupt nicht nach tief melancholischer Musik zu Mute. Wieso auch? Schließlich steht eine Reise nach Australien unmittelbar bevor und da liegt es natürlich auf der Hand, dass ich momentan eher empfänglich bin für Gute-Laune-Sommerhits als für langsamen und einschläfernden Kuschelrock. Im Zuge dessen meine Playlist für die lange Anreise auf Vordermann zu bringen, ist mir jedoch ein Track untergekommen, der trauriger kaum sein könnte, darüber hinaus „Worry“ heißt und es trotzdem auf die vorderen Plätze geschafft hat. Er stammt von Rhodes einem britischen Sänger und Songwriter und geht auf direktem Wege ins Herz. „Seems so cold, see my worry, oh, they call, all the time“ singt Rhodes in der ersten Strophe mit einer zarten, emotional aufgeladenen Stimme, die bewirkt, dass man ihn am liebsten mal drücken möchte, um ihm zuzuflüstern „Alles wird gut.“. Hört man ihm dann noch weiter zu, zerfließt man nahezu, denn die geballte Ladung Herzschmerz setzt sich bis zum Schluss fort und zwar ohne Happy End. „It’s too late“ – es ist zu spät, die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen und ändern kann man es auch nicht mehr. So ist das eben im Leben; und obwohl mir dieses Lied so schwer im Magen liegt und ich nicht aufhören kann, es mir immer und immer wieder anzuhören, bete ich gleichzeitig doch für eine völlig sorglose und vogelfreie Zeit in Australia.
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