Meine Tochter ist mittlerweile schon ein kleiner Bücherwurm so wie ich. Ob nun Bücher aus dem Regal räumen, ins Regal einsortieren oder aber Umblättern wie die ganz Großen, Bücher und Geschichten sind ein fester Bestandteil unseres Alltags. Darum halte ich auch stets Ausschau nach neuem Lesestoff. Denn mal Hand aufs Herz: Das eine oder andere Buch kommt einem zwangsläufig irgendwann wieder aus den Ohren heraus. Etwas Abwechslung ist immer mehr als willkommen!
Das Vorlesebuch Magische Gutenachtgeschichten: 15 fantastische Erzählungen, die den Schlaf und die Entwicklung Ihres Kindes fördern der Hypnotherapeutin für Erwachsene und Kinder Valérie Roumanoff klang nach einer spannenden Alternative. Ich hatte gehofft, neben fantastischen Geschichten mit Bildern für meine Tochter auch selbst etwas zu lernen. Wir tasten uns nun langsam heran und haben bisher viel Spaß mit der gemeinsamen Zeit, die das Vorlesen uns schenkt. Meine Tochter ist einfach eine dankbare Zuhörerin, die große Lust auf neue Eindrücke hat.Die Ideen der Autorin, die hinter den Gutenachtgeschichten ab 3 Jahren stecken, sollen das Heranwachsen des Kindes begleiten und mögliche Probleme oder Ängste behutsam bewältigen und das Bewusstsein stärken. Anders als bei einem üblichen Vorlesebuch empfiehlt die Autorin einen Ablaufplan für das Vorlesen der Gutenachtgeschichten, gibt zudem eine sehr gelungene Einführung in das hypnotische Vorlesen.
Der zweite Teil des Buches ist eine Anleitung für die Analyse. Hier werden Hilfestellungen und Lösungsansätze aufgezeigt, wie sich die Stolpersteine des Alltags meistern lassen.
Einziges Manko, das mich beim Vorlesen stört, ist die Formatierung. Auch wenn die Illustrationen von Laura Pérez wirklich gelungen sind und die magische Stimmung der Geschichten ganz putzig einfängt, fühlt sich das Buch beim Vorlesen doch oft sehr wie ein Textbuch an, da viele Angaben, Fragen und Bemerkungen den Lesefluss unterbrechen. Wenn man die Geschichten aber ein paarmal gelesen hat, kann man sich von den Anmerkungen lösen und viel befreiter vortragen.
Für mich hält das Buch ganz faszinierende Ansätze und Ideen parat, wie man mit seinem Kind über Probleme und Gefühle sprechen kann. Auch wenn meine Tochter noch ein wenig zu jung ist, wird man als Vorleser dennoch für die Thematik sensibilisiert und erhält einen sehr guten Eindruck davon, wie man Sorgen des Kindes behutsam angehen kann. Meine Erwartung wurde nicht enttäuscht. Hinter diesen 15 Gutenachtgeschichten steckt ein Lernkonzept für die ganze Familie. Ich freue mich schon, wenn meine Tochter älter ist und wir gemeinsam noch viel weiter in das Buch eintauchen können.
Lieben Dank an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!
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