Mode

Kinderkleidung // Farben sind für alle da

Kürzlich erst wurde ich auf einem Flohmarktbesuch wieder eines Besseren belehrt, als ich in einer Kisten mit „Kleidung für Jungen“ nach Sachen für meine Tochter gestöbert habe. Als ob die Farbe Blau ausschließlich für Jungen reserviert wäre und Rosa nur Mädchen tragen dürfen. Ich frage mich, wer um alles in der Welt hat sich das eigentlich irgendwann einmal ausgedacht? Und wieso ist dieses Farbschema in Verbindung mit dem Geschlecht bloß so unendlich tief in den Köpfen der Menschen verankert? Mir stellen sich jedes Mal die Nackenhaare auf bei diesen Diskussionen um die Geschlechter und deswegen gibt es jetzt eine kleine Auswahl an Kinderkleidung, auf die ich schon länger ein Auge geworfen habe, egal ob Blau oder Rosa.

Es ist doch so: Farben sind für alle da

Alma trägt durch die Bank weg alle Farben und manchmal eben auch viel Blau und kein Rosa. Daher wird sie sehr oft für einen Jungen gehalten. Das Verbessern werde ich jedoch nicht leid. Zu schön sind die erstaunten Gesichter, wenn ich der Gesellschaft ein weiteres Mal ihr eigenes Rollenschema vor Augen halten darf. „Achso, ein Mädchen. Ja, wer soll das denn auch wissen? Sie trägt ja kein Rosa.“ So oder so ähnliche Reaktionen bekomme ich beinahe täglich zu hören. Getoppt wurde das Ganze dann kürzlich als sie während des Einkaufens gleich drei Mal von einer Passantin, Verkäuferin und Kassieren verwechselt wurde. An diesem Tag trug Alma eine gelbe Jacke und eine weiße Mütze. Nun denn. 

Die Trennung von Mädchen und Jungen und wohin es führt

Ist es denn etwa so, dass ein Junge Ausschlag bekommt, wenn er eine rosa Hose trägt und einem Mädchen die Haare ausfallen, wenn sie in einem blau gestrichenen Zimmer wohnt? Das Problem, das mit einer auf Geschlechtern basierenden Erziehung möglicherweise einhergeht, ist, dass das Kind nicht es selbst sein darf. Beiden Geschlechtern werden Werte von außen aufgedrückt, die eventuell gar nicht zu ihm passen. Ein Junge soll nicht weinen dürfen, denn er muss „stark“ sein, und einem Mädchen wird nichts zugetraut, denn es soll brav mit Puppen spielen. Die Schere zwischen den Geschlechtern geht soweit auseinander, dass Jungen und Mädchen oft schon im Kindergartenalter nicht mehr miteinander spielen wollen.

Genderneutral erziehen und einkaufen

Ich plädiere daher für eine genderneutrale Erziehung. Und das fängt bereits beim Einkaufen für die ganz Kleinen an. Leider hat sich die Unterscheidung zwischen Junge und Mädchen so tief in die Köpfe eingebrannt, dass beinahe alle Onlineshops zwischen Mädchen- und Jungen-Kleidung unterscheiden. Das stößt mir ganz schön übel auf, aber klar, auch Marketing lässt sich besser mit einem Stempel drauf betreiben. Daher habe ich mir bei vertbaudet bewusst Kleidungsstücke für Kinder herausgesucht, die jedes Kind tragen kann, unabhängig von seinem Geschlecht. Weil eben jeder alles tragen kann und darf. Weil Farben sind für alle da. Auch bei vertbaudet gibt es übrigens Geschlechterkategorien, aber eben auch eine Übersichtsseite, auf der niemand ausgeschlossen wird.

Bilder via vertbaudet.de

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1 Comment

  • Reply
    Ina
    4. März 2020 at 9:15

    Diese Farben als Geschlechterzuordnung stammen aus lang vergangenen Zeiten mit ganz anderen strengen Erziehungsvorstellungen . Die eigenen Omas oder Uromas können Licht ins Dunkel bringen 👍 LG

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