Slow Fashion

Interview mit Mona von Oma Klara

Oma Klara

Kürzlich schneite eine E-Mail in unser Postfach mit dem Betreff „30 Tage im Oma-Look„. Da wurden wir beiden Spürnäschen natürlich sofort hellhörig, denn neben Besuchen auf dem Flohmarkt, in secondhand Läden oder beim Trödelhändler um die Ecke, machen auch wir nichts lieber als in Omis Kleiderschrank zu schnüffeln, um hier eventuell noch das eine oder andere Schätzchen abzustauben. Genau das hat sich Mona seit Anfang der Woche zur Aufgabe gemacht. Auf ihrem Blog Oma Klara wird sie jeden Tag ein Outfit zeigen, in dem sie Kleidungsstücke aus Omas Kleiderschrank trägt. Wir wissen wohl am besten, dass der „Omi Style“ alltagstauglich ist, und freuen uns daher umso mehr auf die Outfits, die Mona uns zeigen wird. Und weil wir so neugierig geworden sind, haben wir Mona gleich noch ein paar Fragen über ihren Blog und ihr Vorhaben gestellt  – 30 Looks in 30 Tagen, wir ziehen den Hut.

Wer bist du, was machst du und worum geht es auf deinem Blog „Oma-Klara“?

Mein Name ist Mona. Ich wohne in Stuttgart und habe vor kurzem mein Ein-Frau-Unternehmen Oma Klara gegründet. Auf Oma-Klara.de werden original Vintage Kleidungsstücke verkauft, die größtenteils aus Omas Kleiderschrank stammen. Auf meinem Blog schreibe ich über Vintage Mode und Oma Style und halte ab und an ein kleines Damenkränzchen.

Heißt deine Oma wirklich „Klara“ – oder wie bist du auf diesen Namen gekommen?

Das bin ich jetzt schon einige Male gefragt worden. Nein, meine Oma heißt nicht Klara. Als mir jedoch die Idee dazu kam, Kleidungsstücke aus Omas Kleiderschrank zu verkaufen, ist mir sofort der Name „Oma Klara“ in den Sinn gekommen. Dabei ist es geblieben. Ich finde Klara ist ein wunderschöner Name!

Woher rührt deine Liebe zu Second Hand und Vintage Klamotten?

Hmmm, schwer zu sagen. Ich mag es generell Dinge um mich herum zu haben, die eine Geschichte erzählen. Z.B. mein Lieblingsamulett. Ich habe es auf einem Flohmarkt gefunden. Die Verkäuferin wollte es mir  nicht verkaufen, weil ich zu wenig Geld dabei hatte. Enttäuscht bin ich weitergezogen, als sie mir plötzlich über den gesamten Flohmarkt hinterherrannte. Mit meiner Liebe zu Vintage Kleidung ist es ähnlich. Ich liebe einfach besondere Einzelstücke!

Wir haben gesehen, dass du in Stuttgart wohnst. Wo kaufst du deine Sachen, wenn du mal nicht in Omis Kleiderschrank wühlst?

Es gibt ein paar Secondhandläden und Flohmärkte in Stuttgart. Doch die meisten meiner Vintage Kleidungsstücke sind tatsächlich aus Omas Kleiderschrank. Neue Klamotten kaufe ich ganz gewöhnlich bei Zara und H&M. In der Kinderabteilung von Zara finde ich hin und wieder tolle Schuhe.

Erzähl uns von deinem Experiment „30 Tage im Oma Look“ – Warum machst du das? Wie bist du auf diese Idee gekommen und was erhoffst du dir davon?

Bei der Aktion „30 Tage im Oma Look“ werde ich 30 Tage lang Kleidungsstücke tragen, die aus Omas Kleiderschrank stammen. Los geht es am 01. September. Die Idee dazu hatte ich bereits vor einigen Monaten. Damals fiel mir auf, wie die Leute reagierten, als sie hörten, dass ich Kleidung aus Omas Kleiderschrank verkaufen möchte. Die Reaktion war meist dieselbe: Erst ein verdatterter Blick gefolgt von einem verständnislosen Kopfnicken. Ich denke, das war der Ansporn. Ich möchte den Leuten zeigen, welche Schätze sich wirklich in Omas Kleiderschrank befinden.

Oma-Style rulez

Auch wir sind der Liebe zu Vintage Kleidung verfallen, kombinieren in unseren Outfits aber meistens Alt mit Neu. Wie ist das bei dir? Wie würdest du deinen Stil beschreiben? Und warum gerät der Oma Style wohl nie aus der Mode?

Ich kombiniere auch meist Alt mit Neu, wobei die neuen Kleidungsstücke die ich dazu trage (high waist Jeans, Midirock, Lederhalbschuhe) oft nach „alten“ Mustern gefertigt wurden und auch aus den 60er Jahren stammen könnten. Man bleibt seinem Stil eben treu. Diesen zu beschreiben fällt mir übrigens schwer. Am besten man schaut sich einfach die 30-Tage-Aktion an, jedes Outfit das ich da trage, entspricht meinem Stil. Ich denke, dass Oma Style und Vintage Mode wie in anderen Bereichen (Möbel, Schmuck etc.) immer seine Liebhaber finden wird.
 
Gibt es ein Mode-Jahrzehnt, dem du besonders verfallen bist?

Ich würde sagen Anfang der 60er Jahre.

Was sind deine Top 3 Kleiderstücke im Schrank? Oder: Worauf könntest du nie und nimmer verzichten?

Worauf ich mit Sicherheit nicht mehr verzichten möchte sind Röhrenjeans! Ob „high waist“ oder nicht, egal.
Zu meinen absoluten Lieblingsstücken gehört mein aller erstes Fundstück aus Omas Kleiderschrank. Es ist eine weiße Strehkragenbluse mit schwarzen Punkten und weiten Puffärmeln. Sie trägt den Namen „Pünktchen Melitta“.
Dann würde ich eine beige-schwarze Strickjacke dazu zählen, die aus der Zara Kinderabteilung stammt. Doch weil sie eben aus der Kinderabteilung stammt ist sie voll mit Herzen. Ich habe deshalb alle Etiketten abgeschnitten, die Taschen nach innen gestülpt und trage sie nun verkehrt herum.
Ansonsten noch meine alte schwarze Lieblingsjeans, die ich mir vor Jahren in London gekauft habe. Gerade ist mir aufgefallen, dass die Kombi aus allen drei Kleidungsstücken ganz gut passen könnte. Werde ich morgen gleich mal ausprobieren.

Oma Klara

Vielen Dank für deine Antworten, du Liebe. Wir sind überzeugt, dass das erste Sahne werden wird und schauen ganz sicher vorbei!

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