Himmel über Berlin @ Siegessäule

Kulturell kann man sich gar nicht genug weiterbilden, daher habe ich mich am Wochenende bei bestem Wetter in Richtung Tiergarten bzw. in Richtung des „Großen Sterns“ aufgemacht, wo bekanntlicherweise die Berliner Siegessäule thront. Etliche Male ist man bereits mit einem anderen Ziel an ihr vorbei geradelt, aber so richtig aus der Nähe habe ich mir unsere gute Goldelse, wie man sie in Berlin auch liebevoll bezeichnet, noch nie angeschaut. Ich hatte also kulturellen Aufholbedarf und stürzte mich unter die Touristen. Glücklicherweise hatte ich einen guten Moment erwischt (der frühe Vogel fängt den Wurm!) und es war gar nicht so voll wie erwartet. Für schlappe 3€ steht jedem das Museum, in welchem die Geschichte der Siegessäule nacherzählt wird, sowie der Zutritt zum spektakulären Himmel über Berlin und der imposanten Viktoria, der krönenden Bronzeskulptur, offen. Die Berliner Siegessäue wurde zwischen 1864 und 1873 erbaut und erinnert an drei Siege: den Sieg Preußens im Deutsch-Dänischen Krieg 1864, im Krieg 1866 gegen Österreich sowie 1870/71 gegen Frankreich. Sie stand zunächst vor dem heutigen Reichstagsgebäude auf dem Platz der Republik und wurde erst später 1938/39 auf ihren heutigen Standort gesetzt. Hat man die 285 Stufen, welche zu einer Aussichtsplattform führen, bewältigt, wird man schließlich mit einem sensationellen Blick über Berlin belohnt. Mich überkam dort ein riesiges Freiheitsgefühl – wahrscheinlich nachvollziehbar, wenn man sich überlegt, dass einem dort oben, die tollste Stadt der Welt zu Füßen liegt, oder?