Ich erinnere mich noch genau an deine Ananas Lampen Entdeckung, hin und weg warst du damals. Einen sehr ähnlichen Moment der Schockverliebtheit hatte ich nun ebenfalls. Als ich gestern dem Bröhan-Museum, dem Landesmuseum für Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus, einen Besuch abstattete, erwartete mich die Dino-Lampe, in Design-Fachkreisen Leuchte „Tyranno“ genannt, schon am Eingang auf einer Postkarte und ich wusste sofort, diese Ausstellung wird mir gefallen – dort ist übrigens am ersten Mittwoch im Monat der Eintritt frei. Bis zum 1. Februar wird die Ausstellung Schrill Bizarr Brachial. Das neue Deutsche Design der 80er Jahre gezeigt. Und „schrill“ ist dieses Lämpchen allemal. Ich würde mich nun nicht als schrille Person mit schrillem Lebensstil bezeichnen, aber eine Dino-Lampe würde einen ganz besonderen Ehrenplatz erhalten. Während du viele schöne Alternativen im Internet gefunden hast, kann ich leider an dieser Stelle nur auf das Original verweisen und zücke schon mal Zettel und Stift, um meine Ideen für einen Selbstversuch zu notieren. Mein Papa wurde gleich an Ort und Stelle verständigt und hat sein Ok gegeben, dass das machbar sei. Dem Bröhan-Museum gelingt es mit seiner Ausstellung einen Ort für die Geschichte der Gestaltung zu schaffen und entlässt seine Besucher mit einer Menge Inspiration in der Tasche und Tatendrang im Herzen.
Foto: Martin Adam, Berlin
Möbel perdu (Michel Feith)
LEUCHTE „TYRANNO“ 1984
Kunststoff, Glühbirne
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