DIY: Das Kameratäschchen

Wer gerne im Secondhand oder beim Trödler kauft; wer lieber auf Flohmärkten oder in Omis Schränken wühlt, der weiß, dass manchmal Dinge nur für den Fall der Fälle mitgenommen werden. Aus dem ganz einfachen Grund, weil man sie besonders findet, obwohl man noch keine konkrete Verwendungsidee hat. Vielleicht stehe ich mit diesem Befund jetzt alleine da und alle Zeichen deuten auf Gelegenheitsmessi, aber ich besitze einen Haufen dieser Dinge, die aus eben genanntem Grund mitgenommen wurden. So auch die alte Kameratasche, die ich vor einiger Zeit aufgestöbert habe. Bis jetzt hatte sie nie eine wirkliche Funktion, diente mal als Schmucktäschchen auf Reisen, lag aber überwiegend, wenn auch dekorativ, herum. Das hat sie aber nicht verdient!  Darum wurden wieder ein paar DIY-Hebel in Bewegung gesetzt und ein alter Kettenhenkel findet nun zu seiner ursprünglichen Funktion zurück; war er doch vor vielen Jahren mal als „Ghetto-Halskette“ unterwegs. Soll heißen, die Kette wurde gekonnt an die Kameratasche „geknüppert“, denn schließlich soll sie einer durchtanzten Nacht standhalten. Das Fassungsvermögen der Kameratasche ist leider sehr begrenzt, dennoch finden Handy, Haustürschlüssel, Lippenstift und ein bisschen Bargeld ihren Platz. Gleich zwei funktionslosen Gegenständen wurde neues Leben eingehaucht, das beruhigt nicht nur die Sammlerseele, sondern erhöht auch die Vorfreude auf die nächste Tanzveranstaltung.