Heute gibt es mal wieder etwas Slow Fashion Input von meiner Seite. Weil ich derzeit nichts lieber tue, als mich abends ins Bett zu packen à la „Netflix & chill“ und mich hier und da so durchgeblickt bzw. durchgeschaut habe, gibt es von mir jetzt eine Zusammenstellung der besten 6 Dokumentationen über die Billig-Mode-Industrie. Wer danach noch nicht anfängt, über seinen Konsum nachzudenken, muss ein Herz aus Stein besitzen.
1. Sweatshop – Deadly Fashion
Dass der Großteil der Menschen in Deutschland und Europa ihren Konsum kaum reflektieren, zeigt diese Web-Dokumentation von Joakim Kleven. Viele haben vielleicht von schlechten Arbeitsbedingungen und schlechtem Lohn gehört, doch bewusst machen, das tun die wenigsten. Hier wird gezeigt, wie drei junge Modebloggerinnen aus Norwegen nach Kambodscha geschickt werden, genau dorthin, wo die Kleidung produziert wird, die sie zu Hause gerne kaufen. Dort lernen sie den Alltag in einer Textilfabrik kennen und lernen schnell die Wahrheit kennen. Die drei stoßen an ihre Grenzen – emotional und körperlich.
2. Todschick – Die Schattenseite der Mode (2015)
Nach dem Einsturz der Rana-Plaza-Textilfabrik in Bangladesh im Jahr 2013, haben sich viele Modeketten und Marken um eine Verbesserung der Zustände in den Fabriken bemüht. Doch ist zwei Jahre später wirklich etwas passiert? Dieser Frage geht der Film von Inge Altemeier und Reinhard Hornung und die traurige Antwort kann sich wohl jeder von uns denken…
3. The True Cost (2015)
Diese Dokumentation ist sicher die bekannteste und auch wir haben hier bereits ausführlich über sie berichtet. Es geht um die Billig-Mode-Industrie und um den wahren Preis, den wir für Mode bezahlen. Der Film von Andrew Morgan zeigt die skandalösen Bedingungen in Bangladesh und Kambodscha auf und stellt sie dem „Glamour“ der Modewochen gegenüber.
4. Kaufen für die Müllhalde (2010)
Hier handelt es sich um eine mehrfach preisgekrönte Dokumentation der spanisch-französischen Regisseurin Cosima Dannoritzer, der unsere Konsum- und Wegwerfgesellschaft in Gänze kritisiert. Es wird nicht die Mode im Speziellen behandelt, doch geht es auch hier um das „Fast“ beim Kaufen und schaurige Marketingstrategien von Seiten unterschiedlicher Hersteller wie Apple, Epson oder General Motors.
5. Detox – Zeit zu entgiften! (2014)
Diese Dokumentation von Greenpeace zeigt eine weitere Schattenseite der Modeindustrie auf – und zwar die Ökologische! Nicht nur, dass die Kleidungsstücke auf den Kleiderstangen der Geschäfte voller Schadstoffe stecken, schon während der Produktion gelangen diese ins Grund- und Oberflächenwasser der Produktionsstädte. Die Folge: Millionen von Menschen haben keinen Zugang mehr zu sauberem Trinkwasser.
6. The Story of Stuff (2007)
Dieser animierte Dokumentarfilm stellt exzessives Konsumieren an den Pranger. Es wird gezeigt, warum wir was Konsumieren und was wir glauben, dadurch zu kompensieren. Außerdem geht es um den Zyklus, den Waren durchlaufen von der Rohstoffgewinnung bis hin zum Vertrieb.
4 Comments
Kate
27. Juni 2016 at 16:27Meinst du wirklich „Netflix and Chill“?!
MADE OF STIL
27. Juni 2016 at 17:32Liebe Kate. Ich hoffe, dass klar ist, dass man bei solchen Filmen oder Dokumentationen nicht in einem solchen Sinne „chillen“ kann, eher im Gegenteil. Ich habe die Floskel nur benutzt, da sie momentan so angesagt ist. Ist in diesem Kontext aber auf jeden Fall „misleading“ – sorry und danke für den Hinweis!
Nina
28. Juni 2016 at 9:20Typisch, dass Leute nur kommentieren, um zu nörgeln. Ich sag „Danke“ für die Zusammenstellung!
LG
Favorite Five: Slow Fashion Blogposts - MADE OF STIL -
30. April 2017 at 10:21[…] die Kulissen der Fast Fashion Industrie schauen und es unmöglich machen, wegzusehen. Wir empfehlen hier 6 Dokumentationen, die dazu auffordern, den eigenen Konsum zu […]