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Fünf Menschen, die mir fehlen von Christie Hodgen

fünf menschen, die mir fehlen

Die US-amerikanische Schriftstellerin Christie Hodgen beweist in ihrem zweiten Roman Fünf Menschen, die mir fehlen ein Gespür für gescheiterte Existenzen. In fünf Elegien erinnert sich die Heldin des Buches Mary an schicksalhafte Begegnung, die in ihrem Leben Eindruck hinterlassen haben. Auch wenn andere Figuren im Mittelpunkt stehen, beschreibt Mary damit gleichzeitig ihren eigenen Werdegang vom Kind zur Frau und schließlich wird die Tochter selbst zur Mutter. Hodgen zeichnet bitter süße Loser, die das Leben Marys beeinflussen und dem Leser gar nicht so fremd sein dürften, weil sie so menschlich und darum auch wieder alltäglich sind. Mary meistert ihren eigenen Weg zwischen all diesen Schicksalen, die viel zu früh erloschen sind, und weist darauf hin, dass es keine Rolle spielt, woher man kommt, sondern es viel wichtiger ist, wohin man geht. Sie erinnert sich in liebevoller Zuneigung an ihre Begleiter, die Spuren hinterlassen haben und schätzt ihr Erscheinen für immer wert, in dem sie es besser macht. Es ist die ewige Suche nach dem einen Ort, wo man hingehört und der Beweis, dass alles, was einem im Leben begegnet, zum Glück nicht spurenlos bleibt.
Christie Hodgen gelingt eine Coming-Of-Age-Story der besonderen Art; ein Entwicklungsroman, der in seiner Form einzigartig und ganz schön clever ist.

      Lieben Dank an den Knaus Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!

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