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Film: Les Amours Imaginaires von Xavier Dolan

xavier dolan

Les Amours Imaginaires

Du kennst ja meine Schwäche für Lena Dunham, aber kennst du auch meine noch größere Bewunderung für Xavier Dulon? Wenn nicht, dann darf ich jetzt hier so richtig loslegen? Seit seinem Debütfilm „I Killed My Mother“ (J’ai tué ma mère) aus dem Jahr 2009, besitzt die Arbeit von Monsieur Dulon meine volle Aufmerksamkeit. Weil er seinen ersten Film mit gerade mal 19 Jahren drehte, wurde Xavier Dulon als „kanadisches Wunderkind“ bezeichnet. „Drehte“ soll eigentlich heißen, dass er nicht nur die Hauptrolle spielte, sondern auch Regie führte, das Drehbuch schrieb und und und. Der FilmLes Amours Imaginaires“ a.k.a. „Heartbeats“ oder „Herzensbrecher“ aus dem Jahr 2010 ist der Beweis für seine multitalentierte Genialität – heute bleibt keine Zeit, um über den deutschen Titel zu mosern. Im Film geht es um die Freunde Marie (Monia Chokri) und Fancis (Xavier Dulon), die sich beide in den „blond gelockten Jüngling“ Nicolas (Niels Schneider) verlieben. Dulon konstruiert einen Balztanz, der die Bewerber im Liebesduell antreten lässt und inszeniert diesen Machtkampf in voller Kitschbreitseite. Motivation ihrer Handlungen sind wenig eindeutige Zeichen des Umworbenen, der sich nicht in Karten schauen lässt. Es wird buchstäblich gerungen, bis beide einsehen müssen, dass die Liebe eine Eingebildete war; die Bewerber nur Opfer ihrer eigenen Imagination.

Dulon kleidet seine  Ménage à trois in wunderschöne Bilder – bildästhetischer Augenschmaus, also nicht nur bloß noch ein Film über unerwiderte Liebe. Ich kann eigentlich alle drei Filme von Xavier Dulon empfehlen und ich freue mich schon auf seinen neuen Film „Tom At The Farm„. Aber „Les Amours Imaginaires“ passt gerade sehr gut in die um sich greifende endsommerliche Stimmung. Bevor ich es vergesse, die vom Vintage verwehten Outfits sollen noch kurz erwähnt sein.

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