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Buchtipp: Not that kind of girl von Lena Dunham

Not that kind of girl Lena Dunham

Eigentlich wünsche ich mir gerade nichts mehr als, dass du diesen Text über Lena Dunham und ihr neues Buch „Not that kind of girl“ schreibst. Denn während ich vergleichsweise spät auf den Zug der Serie „Girls“ und all der anderen Filme von Lena Dunham aufgesprungen bin – und das auch nur auf Anraten und Empfehlung von dir – bist du quasi Fan und Verehrerin ihrer Person seit Stunde Null. Nichts destotrotz habe ich mir mittlerweile eine eigene (hohe) Meinung bilden können und diese sei nachfolgend einmal dargelegt.

Ich mag „Girls“ und verstehe den feministischen Ansatz der Serie und die Message an die Mittzwanziger Frau von heute. In Girls wird vieles thematisiert, was andere Serien ausklammern. Auch mit 30 weiß man manchmal noch nicht, wo sein Platz im Leben ist, die Figuren in Girls sind fehlerhaft, suchen nach einem festen Job in der Generation Praktikum, scheitern, lösen Probleme, helfen sich gegenseitig, und haben Sex, der nicht geschönt, vielmehr real dargestellt wird. Dabei zeigt sich Lena Dunham in ihrem unperfekten Körper ziemlich oft nackt, wofür sie von Frauen (und vielleicht auch Männern) gleichermaßen mit hohem Respekt und Bewunderung belohnt und zum Vorbild für viele mutierte.

An das Buch „Not that kind of girl“, das Lena Dunham in diesem Jahr herausgebracht hat, hatte ich die Erwartung einen noch etwas besseren Einblick in die Serie „Girls“ zu bekommen, in der Dunham schließlich nicht nur selbst schauspielert, in der sie auch Regie führt und die sie selbst geschrieben hat. Und zweifelsohne, dieser Einblick wurde mir gewährt und so musste ich überraschend feststellen, wievieles der Figur „Hannah“, die sie in „Girls“ spielt, mit der wahren Lena Dunham übereinstimmt. Offen, ehrlich und ohne Hand vor dem Mund erzählt Dunham von ihrer Kindheit, ihren Problemen mit dem Körper, dem Essen, ihren Mitmenschen, ihren Ticks, die sie entwickelte und vor allem ihrem Sexleben. Man beginnt in den Kopf von Lena Dunham hineinzublicken, beginnt zu verstehen, welche Erfahrungen sie wie und wo verarbeitet hat und glaubt am Ende ein kleines bißchen mehr zu wissen, wer sie ist und warum sie so ist.

Einige Seiten erstrecken sich beispielsweise auch über Tipps und Aufzählungen wie Essenstagebücher, was sie immer in der Handtasche mit sich herumträgt, was sie von ihrer Mutter und Vater gelernt hat und was man auf keinen Fall zu seinen Freunden sagen soll. Auch wenn hier vieles an Banalität grenzt („Schönes Leben, Bitch.“), hat man aber doch das Gefühl, dass hier die Person Lena Dunham spricht, die zwar anders und ein bißchen verrückt, aber gerade deswegen so besonders und liebenswert ist.

In meiner Wunschliste zu Weihnachten habe ich „Not that kind of girl“ bereits als Geschenkidee empfohlen und kann es nur noch einmal allen ans Herz legen. Das Buch jetzt hier kaufen.

Not that kind of girl

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1 Comment

  • Reply
    Julia
    18. Dezember 2014 at 15:39

    Und noch einmal wurde ich überzeugt, meine Büchersammlung tatsächlich um dieses Buch zu erweitern. Danke für den großartigen Tipp! 🙂

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