Ich hasse die Woche nachdem man aus dem Urlaub zurückgekehrt ist. Wenn ich die Augen zu mache, liege ich nämlich immernoch auf dem weißen Sandstrand in Südfrankreich und lasse mir die Sonne auf den Pelz scheinen. Mache ich die Augen aber wieder auf, sehe ich einen kleinen Berg voll Arbeit vor mir liegen, dass mir ein bißchen schwindelig wird. Heute ist Sonntag und der Urlaub nun schon genau 7 Tage her, da wird es höchste Eisenbahn die kleine Erbse da oben wieder anzuschalten und den Hebel zum Alltag umzulegen. Klick Klack. Wieder in Berlin zu sein, fühlt sich aber nichts desto trotz gut an. Wir haben bereits ein Beste-Freundinen-Quatsch-und-Wiedersehens-Date hinter uns und auf dem Heimweg aus dem Wedding zu mir habe ich es endlich geschafft, „bei den Fischen“ Halt zu machen. Schon etliche Male bin ich an ihnen vorbeigeradelt und schon etliche Male habe ich mich an ihrem Anblick erfreut. Sie sind riesig groß und erstrecken sich auf mindestens 100 Meter entlang einer Hauswand an der Stralauer Straße. Herausgefunden habe ich, dass es sich um ein Streetart Projekt von Karl Addison handelt, welches den Titel 14 Tails trägt. Karl Addison betreibt eine Galerie in Neukölln und ist über Stationen in Los Angeles und Seattle in Berlin gelandet. Und so grazil und ästhetisch wie sich die Kois hier über die Hauswand bewegen, so wünscht man sich das Vorankommen in Berlin auch manchmal. Vor allem dann, wenn man mal wieder mitten drin steckt im S-Bahn Chaos der Stadt. Ach Berlin, ick hasse und liebe dir zugleich.
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